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Vom Lilienthalgleiter bis zur Europarakete sind in der Flugwerft Schleißheim auf 8000 Quadratmetern mehr als 70 Fluggeräte ausgestellt – am Rande eines mehr als 100 Jahre alten Flugplatzes. Die Flugwerft wurde 1992 als erste Außenstelle des Deutschen Museums eröffnet und hat sich seither zu einem der größten und wichtigsten Luftfahrtmuseen in Deutschland entwickelt. Gut 100 000 Besucher kommen pro Jahr nach Oberschleißheim.

Das Museum liegt am Rande des ältesten noch betriebenen Flugplatzes in Deutschland. In der historischen Werfthalle, in der einst Flugzeuge repariert und gewartet wurden, bekommen die Besucher und Besucherinnen heute eine kurze Einführung in Sachen Luftfahrt. Außerdem gibt’s hier Flugzeuge zu sehen, die einen direkten Bezug zur Geschichte der Flugwerft haben – wie Militärflugzeuge aus der Zeit des Ersten Weltkrieges. Aber auch das Muskelkraftflugzeug Musculair 2 gehört hierher: Mit ihm wurde 1985 auf dem Flugplatz Schleißheim ein Geschwindigkeitsweltrekord aufgestellt.

Größere Flugzeuge warten in der neuen Ausstellungshalle: eine Heinkel He 111 und Douglas DC-3 beispielsweise, ein dreimotoriges Flugboot Dornier Do 24 oder das Forschungsflugzeug ATTAS. Hinzu kommen Militärflugzeuge aus der Nachkriegszeit: Einen Starfighter gibt es hier ebenso zu sehen wie eine sowjetische Mig oder den ersten Prototypen des Eurofighters. Ebenso beeindruckend sind die Exponate, die eigentlich für eine technologische Sackgasse stehen: die deutschen Senkrechtstarter wie die Dornier Do 31, die enorme Entwicklungskosten verschlangen, aber nie Serienreife erreichten. Schließlich warten hier Hubschrauber auf die Besucherinnen und Besucher – und unter dem Dach hängen Segelflugzeuge. Im hinteren Teil der Halle kann man die riesige Europarakete bestaunen. Zudem können sich die Gäste hier beim „Fliegenden Zirkus“ oder an einem Flugsimulator als Piloten und Pilotinnen versuchen.

Ein weiteres Highlight bekommen die Besucherinnen und Besucher zwischen der alten und der neuen Halle zu sehen: die gläserne Flugzeugwerkstatt. Hier werden historische Flugzeuge restauriert – und man kann den Experten des Museums dabei über die Schulter schauen. Zudem gibt es eine kleine Ausstellung zur Frühgeschichte der Luftfahrt und zur spannenden Geschichte der Flugwerft selbst.

Und mindestens einmal pro Jahr verwandelt sich die Flugwerft in ein „Fliegendes Museum“. Dann nämlich, wenn beim jährlichen „Fly-In“ historische Flugzeuge aus dem In- und Ausland nach Schleißheim kommen.