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Es geht aufwärts

Der Traum vom Fliegen ging für die Menschheit bereits im 18. Jahrhundert in Erfüllung – mit den ersten Ballonfahrten. Danach dauerte es noch einmal mehr als 100 Jahre, bis der Menschenflug durch Gleiter und Segelapparate entscheidend beflügelt wurde. In den Folgejahren beschleunigte sich der technische Fortschritt erheblich und die Luftfahrt erlebte mit der Entwicklung von motorisierten Fluggeräten zu Beginn des 20. Jahrhunderts ihren großen Aufschwung. Dabei spielten unter anderem die beiden Weltkriege eine wesentliche Rolle. Denn unsere mobile Moderne, gerade auch die verkehrstechnische Globalisierung, wurde vielfach auf Innovationen für militärische Zwecke gegründet.

Maschinen und Modelle: Die Ausstellung Historische Luftfahrt ist mit den zahlreichen originalen Flugzeugen ein Hingucker für sich. Im ersten Obergeschoss und auf einer Galerie im Zwischengeschoss darüber geht es um die Geschichte des Fliegens während der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts, als die Luftfahrt einen rasanten technischen Aufstieg erfuhr. Wie dieser unmittelbar durch die beiden Weltkriege geprägt war, ist dabei ein zentraler Punkt der Präsentation. Die Ausstellung ist in fünf übergeordnete Bereiche gegliedert: Die Zeit der Weimarer Republik, die Jahre von 1933 bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs und eine Übersicht über Flugantriebe sind im Hauptraum im ersten Obergeschoss zu finden. Die Galerie ist dem Modell- und dem Segelflug gewidmet. Wobei sich zwischen den beeindruckenden Exponaten auf beiden Ebenen auch mit zahlreichen Medienstationen und Demonstrationen der spannenden Luftfahrtgeschichte nachspüren lässt.

„Vom ersten Ganzmetall-Passagierflugzeug bis zur V2-Rakete als „Vergeltungswaffe“: Die Ausstellung Historische Luftfahrt 1918 bis 1945 erzählt vom Streben nach immer besseren Flugleistungen, von der rasant wachsenden Flugzeugindustrie und technischen Grenzen, aber auch von menschlichem Leid und hartnäckigen Mythen rund um deutsche Luftfahrtgeschichte bis zum Ende des Zweiten Weltkrieges“, sagt Andreas Hempfer, Kurator der Ausstellung.

Zahlen + Fakten:
Lage: Ebenen 1 und 1+
Ausstellungsfläche: ca. 2500 qm
Objekte: ca. 690 (davon 16 vollständige Flugzeuge)
Demos und Interaktiva: 8
Dioramen: 3
Medienstationen: 12

Highlight: Die Junkers Ju 52
Die Junkers Ju 52, ein dreimotoriges Ganzmetall-Flugzeug, wurde als „Tante Ju“ weltberühmt. Wegen ihrer Robustheit, Wartungsfreundlichkeit und Zuverlässigkeit wurde sie in den 1930er-Jahren das Standard-Verkehrsflugzeug der Deutschen Lufthansa. Im Zweiten Weltkrieg wurde die Ju 52 als Transportflugzeug eingesetzt. Sie ist – nach der amerikanischen DC-3 – das meist gebaute Transportflugzeug der westlichen Welt. Über 5000 Stück wurden von 1932 bis 1952 produziert. Das ausgestellte Exemplar wurde 1947 unter der Bezeichnung AAC.1 Toucan in Frankreich hergestellt. Über seitliche Treppen ist es möglich, in die „Tante Ju“ einzusteigen und sich die Passagierkabine und das Cockpit der Maschine anzusehen.