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Publikation

Ralph Burmester

Die vier Leben einer Maschine

Der 17. Juli 1958, an dem im Bonner Physikalischen Institut das 500 MeV Elektronen-Synchrotron in Betrieb ging, markiert eine Zäsur in der bundesdeutschen Elementarteilchenphysik. Ohne einschlägige Erfahrung und nur mit wenigen Mitarbeitern war der Bonner Institutsdirektor und spätere Physik-Nobelpreisträger Wolfgang Paul (1913–1993) das Wagnis eingegangen, einen Teilchenbeschleuniger nach einem noch unerprobten Konstruktionsprinzip zu bauen. Das Projekt wurde von Paul selbst als Experiment gewertet und hatte auf nationaler Ebene Pioniercharakter. Anfang der 1960er Jahre avancierte das Synchrotron dann zum Instrument der physikalischen Spitzenforschung. Als am Ende des Jahrzehnts, u.a. mit dem DESY, Beschleuniger mit sehr viel höheren Energien zur Verfügung standen, fungierte das 500 MeV Elektronen-Synchrotron bis 1984 als Ausbildungsmaschine. Seit 1995 dient es in der Bonner Zweigstelle des Deutschen Museums als eines der herausragenden Ausstellungsstücke der Wissenschaftsvermittlung.

Abhandlungen und Berichte, Neue Folge, Band 26


Die vier Leben einer Maschine
Das 500 MeV Elektronen-Synchrotron der Universität Bonn
2010 Wallstein in Kooperation mit Deutsches Museum
270 Seiten
ISBN 978-3-8353-0595-3
Buchhandelspreis 29,90 €