Hier tickt es richtig
Restaurierung wissenschaftlicher Instrumente
Das Museum besitzt eine große Sammlung von wissenschaftlichen Instrumenten, darunter Uhren, Theodoliten, Teleskope, Mikroskope, Rechenmaschinen, etc., die zum Teil in den Abteilungen Zeitmessung, Geodäsie, Astronomie, Optik, Informatik und in der Akademiesammlung zu sehen sind. Weitere befinden sich in den sogenannten Studiensammlungen und in den Depots.
Notwendige restauratorische Maßnahmen an den Sammlungsgegenständen werden in der Restaurierungswerkstatt durchgeführt. Eine Restaurierung kann entsprechend der Zielsetzung dabei von der Reinigung der sichtbaren Oberfläche über die komplette Demontage bis zur Wiederherstellung der Funktion reichen. Um die Objekte nicht auf ihre Funktion zu reduzieren, sondern auch ihre Geschichte und ihre Eigenschaft als Dokument der Technikgeschichte zu bewahren, werden die Spuren der Nutzung erhalten. Aus diesem Grund wird kein Kratzer ausgeschliffen und kein Lack neu aufgetragen. Jede Restaurierungs- und Konservierungsmaßnahme wird schriftlich und photographisch dokumentiert, auch eventuelle Schäden und fehlende Teile. Ist das Objekt, soweit dies zerstörungsfrei möglich ist, in seine Bestandteile zerlegt, werden Schmutz, aufliegende Korrosion und alle die Oberfläche schädigenden Auflagen entfernt. Dabei wird darauf geachtet, mit Vorsicht zu handeln und mit schonenden, reversiblen Mitteln zu arbeiten. Sind für das Verständnis der Funktion des Objekts fehlende Teile zu ergänzen, werden diese nach alten Plänen oder Abbildungen gefertigt. Um sie als neue Ergänzungen erkenntlich zu machen, werden sie als solche gekennzeichnet und im Restaurierungsbericht dokumentiert. Darin werden auch alle über das Objekt während der Restaurierung durch Recherche gewonnenen Erkenntnisse, die durchgeführten Maßnahmen, die verwendeten Materialien und deren Hersteller aufgeführt.
Die Wartung der laufenden Uhren in den Ausstellungen gehört mit zu den Aufgaben der Werkstattmitarbeiter. So auch die der Astronomischen Turmuhr über dem Durchgang im Museumshof. Diese zeigt auf ihrem 6,5 Meter Durchmesser großen Zifferblatt zwischen Mondphasenkugel und Wochentagsanzeige außer Monat, Stunde und Minute auch die Sekunde. Dies ist für eine Turmuhr ungewöhnlich. Ist Ihnen eine weitere Turmuhr mit Sekundenanzeige bekannt?