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Musikinstrumente unterliegen den Gesetzen der Physik und bedienen sich den technischen Errungenschaften ihrer Zeit. Daher bestitzt auch das Deutsche Museum als Museum für Meisterwerke aus Naturwissenschaft und Technik eine wertvolle Sammlung von Musikintrumten.

Um die Tasteninstrumente in einem originalgetreuen und funktionstüchtigen Zustand zu erhalten, gibt es im Deutschen Museum eine eigene Restaurierungswerkstatt für Musikinstrumente. Sie ist spezialisiert auf die Restaurierung von Cembali, Clavichorden, Orgeln und Hammerklavieren. Blech- und Holzblasinstrumente, Geigen etc. werden an externe Fachrestauratoren weitergegeben. Auch mechanische Musikinstrumente, wie der berühmte Trompeterautomat von Friedrich Kaufmann oder der pneumatische Welte-Steinway-Flügel, werden von externen Spezialisten restauriert. Eine unsachgemäße Restaurierung dieser Instrumente könnte großen Schaden anrichten, weswegen sich die Werkstatt des Deutschen Museums auf ihr Spezialgebiet - historische Tasteninstrumente - beschränkt.

Soll ein Instrument restauriert werden, wird zunächst ein Restaurierunsplan erstellt, der die Art und Weise des weiteren Vorgehens festlegt. Eine besondere Schwierigkeit ist, daß es in der Regel keinerlei Baupläne gibt und jedes Instrument individuell konstruiert ist. Fehlende Teile werden dann - wenn möglich nach Muster - aus den richtigen Holzarten ergänzt. Unter Umständen wird zunächst ein Modell der Mechanik angefertigt, denn eine fachgerechte Restaurierung setzt ein Verständnis der Funktionsweise voraus. Letzte Arbeitsschritte sind das Stimmen und Intonieren des Instruments. In der Werkstätte sind schon viele seltene Tasteninstrumente, z.B. Hammerklaviere, eine Agati-Orgel, ein Patavinus-Cembalo oder ein Regal aus dem Jahr 1690 restauriert worden. Daneben hat der Musikinstrumentenrestaurator mitgeholfen, die Abteilung Musik in den neuen Räumen neu zu gestalten. Die technische Ausstattung der Restaurierungswerkstätte entspricht einer Werkstätte zur Holzbearbeitung. Neben dem eigentlichen Werkstattraum mit der Hobelbank, gibt es einen Archivraum, in dem Pläne, Zeichnungen, etc. gelagert werden.

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