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Klänge im Zeichen der Zeit

Beethovens Sinfonien ohne Pauken und Trompeten? Techno ohne Drumcomputer? Unvorstellbar! Musikinstrumente bringen unsere Welt zum Klingen. Sie sind Kunstobjekte und zugleich technische Geräte und sie stecken voller Geschichten: über Töne und Geräusche, über neue Materialien, über Erfindungen und wissenschaftliche Entdeckungen und über die Menschen, die sie bauen, spielen und hören. Die Ausstellung wirft Schlaglichter auf die Entwicklung von Instrumenten der europäischen Musiktradition – von den Unikaten des 16. Jahrhunderts bis zu den in Serie produzierten Synthesizern der Gegenwart. Das klingt einfach gut!

Von der Ahrend-Orgel über den Zwitscherautomaten bis zum Moog IIIp: Für die Ausstellung wurden Highlights aus den ca. 2000 Instrumenten der Sammlung ausgewählt und in zwölf thematische Module eingebettet. Der Rundgang führt durch drei Räume, in denen anhand von vielen originalen und originellen Objekten von der Renaissance bis in die Gegenwart wichtige Stationen der Musikinstrumentengeschichte beleuchtet werden. An Demonstrationen kann man selbst aktiv werden und etwa die Funktionsweise einer Orgel, das Prinzip der elektronischen Klangerzeugung oder akustische Phänomene erkunden. An einigen Stellen lassen zudem Filme den Kontext, in dem Instrumente verwendet wurden, lebendig werden. Und zum Abschluss gewährt ein „Blick ins Depot“ Einblicke in die Arbeit hinter den Kulissen.

Zu hören!
Was wäre eine Musikinstrumentenausstellung ohne Töne? Um eine störende Beschallung durch Raumklang zu vermeiden, sind Tonbeispiele zu ca. 40 ausgewählten Instrumenten und die Soundtracks der Filme über den digitalen Museumsguide oder die kostenlose Deutsches Museum App abrufbar.

Zahlen + Fakten:
Lage: Ebene 1 („Blick ins Depot“ Ebene 0+)
Ausstellungsfläche: 730 qm (+ Blick ins Depot: 200 qm)
Objekte: ca. 250 (+ ca. 800 beim „Blick ins Depot“)
Demonstrationen: 12
Filmstationen: 8
Medienstationen: 4

Highlight: Der Moog IIIp
Den heute legendären Synthesizer IIIp entwickelte Robert Moog (1934–2005) 1968. Trotz seiner Größe ist der IIIp tragbar – „p“ steht für portable. Die beinahe 40 Module können über Kabel beliebig miteinander verbunden werden und ermöglichen unzählige Klangkombinationen. Dieser Moog IIIp ist eines der ersten Geräte dieser Bauart und der erste Synthesizer dieses Typs, der – durch den Komponisten Eberhard Schoener – nach Deutschland kam.