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Willkommen an Bord

Einchecken, anschnallen, abheben: Fliegen gehört heute für viele Menschen zum Reisealltag. Seit den ersten erfolgreichen Flugversuchen von Otto Lilienthal Ende des 19. Jahrhunderts hat sich die Luftfahrt zu einem wichtigen Teil der globalen Verkehrsroutine entwickelt. Dabei übt die Fortbewegung mit Flügeln und Rotoren immer noch eine besondere Faszination aus. Warum Flugzeuge überhaupt fliegen, woraus sie gebaut sind, wie sie bedient werden und natürlich was das Fliegen sicher macht, beschäftigt viele Menschen. „Für die meisten Laien unterscheiden sich die Flugzeugkonzepte der 1950er Jahre von modernen Konstruktionen kaum. Unsere Ausstellung versucht daher die Technologiesprünge bei den Materialien, den Triebwerken oder der Flugzeugsteuerung, die im Zeitraum von 40, 50 Jahren erfolgt sind, an ausgewählten Exponaten erlebbar zu machen“, sagt Robert Kluge, der Kurator der „Modernen Luftfahrt“.

Die Ausstellung zeigt auf zwei Ebenen einen Querschnitt durch die Luftfahrtentwicklung und -geschichte seit 1945 – auch mit Blick auf Umweltaspekte und die Bedeutung für die Gesellschaft. Die Moderne Luftfahrt ist dabei in folgende Themenbereiche gegliedert: Im Erdgeschoss geht es ausgehend von den Grundlagen des Fliegens über den Flugzeugbau bis hin zur Vorstellung einzelner Systeme und Triebwerke. Eigene Themenbereiche befassen sich mit dem Starfighter und den Drehflüglern. Bevor man ins Zwischengeschoss aufsteigt, gibt es noch einen Blick hinter die Kulissen des Flugbetriebs. Das Zwischengeschoss ist dann der Zusammenarbeit von Fluglotsen und Piloten gewidmet sowie spannenden Aspekten der Flugsicherheit. Das Bild in der Halle prägen dabei die Großexponate, ganze Flugzeuge und Teile, die auf Bodenpodesten präsentiert werden, begleitet von hängenden sowie kleineren Exponaten, interaktiven Medienstationen und spannenden Demonstrationen. An ausgewählten Exponaten laden außerdem Tastmodelle zum Berühren ein.

„Zwar mögen über 3.000 Quadratmeter Ausstellungsfläche für die Themen der modernen Luftfahrt auf den ersten Blick großzügig bemessen erscheinen. Angesichts der Dimensionen, die insbesondere Passagierflugzeuge haben können, relativieren sich solche Werte jedoch rasch. Wir haben daher bei der Konzeption Wert auf Exponate gelegt, die möglichst mehrere Erzählungen parallel ermöglichen. So steht etwa das Kampfflugzeug Starfighter sowohl für verschiedene technologische Herausforderungen, als auch für politische Entscheidungen im historischen Umfeld“, sagt Robert Kluge.

Zahlen + Fakten:
Lage: Ebene 0 und 0+
Ausstellungsfläche: ca. 3130 qm
Objekte: ca. 500 (davon 10 Flugzeuge und 6 Hubschrauber)
Demos und Interaktiva: ca. 30
Medienstationen: ca. 30

Highlight: Der Flugsimulator
Der Flugsimulator DA 42 NG ist ein Flugtrainingsgerät auf Basis des gleichnamigen zweimotorigen Flugzeugs von Diamond Aircraft. Die Anlage ist mit einem Original-Cockpit und der entsprechenden Instrumentierung bestückt. Die Flugeigenschaften und Flugleistungen entsprechen denen des echten Flugzeuges. Der Simulator ist mit einem Fluglehrer-Arbeitsplatz ausgestattet. Die Sichtdarstellung erfolgt mit drei Projektoren auf einer Rundum-Leinwand und vermittelt dem Piloten einen nahezu dreidimensionalen Eindruck. In einer Datenbank ist die gesamte kartografische Erdoberfläche gespeichert. Damit kann jeder Flughafen auf der Erde „angeflogen“ bzw. simuliert werden. Bei regelmäßigen Vorführungen zeigen flugtechnisch erfahrene Mitarbeiter des Deutschen Museums hier verschiedene Manöver.