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Von Kopf bis Fuß

Laut Weltgesundheitsorganisation (WHO) ist Gesundheit ein „Zustand des vollständigen körperlichen, geistigen und sozialen Wohlergehens“. Das heißt, auch ein Rollstuhlfahrer gilt trotz der Bewegungseinschränkung als gesund, wenn er keine anderen Beschwerden hat. Dagegen sind Menschen, die z. B. unter Depressionen leiden, vielleicht körperlich unversehrt, aber nicht gesund. Die heute zur Verfügung stehenden Möglichkeiten sind vielfältig. Umso wichtiger ist es deshalb, die richtige Behandlung zu wählen. Denn jeder Mensch ist einzigartig – das gilt für seine Persönlichkeit genauso wie für seine Gesundheit. Wie Pharmazie und Medizintechnik uns seit Jahrhunderten helfen, gesund zu werden und gesund zu bleiben, kann man in dieser Ausstellung von Kopf bis Fuß sehen und erleben.

„Von Kopf bis Fuß“ ist hier wörtlich zu nehmen: Angefangen mit den Bereichen Zähne, Augen und Ohren geht es über das Herz-Kreislaufsystem bis zu den Gliedern und Gelenken. Dabei steht – genauer gesagt: liegt – unübersehbar der Mensch im Mittelpunkt: Ein gigantischer Körper füllt den Raum mit einem begehbaren Kopf, einem luftigen Brustkorbgerüst, mit Hand- und Beinsilhouette auf dem Boden und einem ca. fünf Meter hohen Fuß. Die Reise durch die Anatomie wird flankiert von den Bereichen Blick in den Körper, Angriff der Keime, Eingriff am Menschen, Blick auf den Körper und führt schließlich in die Pharmazie. Wobei man im Körper und an den Aufbauten entlang der Wände an vielen Stellen selbst in die Rolle eines Arztes schlüpfen kann. Alle jüngeren Entdecker nimmt Eule Milla mit auf einer eigenen Kinderspur.

„Einzigartig ist der Schwerpunkt auf den heutigen Möglichkeiten der Medizintechnik und der Pharmazie im Dienste des Menschen. Wie wichtig Gesundheitsforschung ist, aber auch wie leistungsfähig, hat die Corona-Pandemie gezeigt. Natürlich finden sich in unserer Ausstellung aber auch einmalige historische Originale, wie der erste Brutschrank von Robert Koch, mit dem er den Erreger der Tuberkulose entdeckte“, sagt Florian Breitsameter, der Kurator der Ausstellung. Und er lädt alle Besucherinnen und Besucher dazu ein, „für einen Perspektivwechsel, selbst aktiv zu werden – und zum Beispiel einen Blick ins menschliche Auge zu riskieren, eine moderne Prothesenhand zu steuern oder sich an einer chirurgischen Naht zu probieren. Auf unserer Medienwand können Sie sogar selbst für die Dauer Ihres Besuches Bestandteil unserer Ausstellung werden!“

Zahlen + Fakten:
Lage: Ebene 3
Ausstellungsfläche: 800 qm
Objekte: ca. 1070
Demos und Interaktiva: ca. 24
Diroama: 1
Medienstationen: 38

Highlight: Der Brutschrank von Robert Koch
Der Brutschrank von Robert Koch von 1881 ist zwar kein besonders schönes oder glanzvolles Objekt, aber ein unschätzbares Zeitdokument: Das erste Gerät für die Züchtung von Bakterien in kontrollierter, warmer Umgebung markiert den Beginn der modernen mikrobiologischen Forschung.