
Bild: Deutsches Museum, München | Hubert Czech
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Regelmäßig finden in allen Standorten des Deutschen Museums Veranstaltungen statt, die wir auf dieser Webseite und auf dem YouTube Kanal per Livestream übertragen.
Der nächste Livestream
Sascha Quanz: Fremdes Leben im Universum?
Wissenschaft für jedermann am 16. November 2025, 19 Uhr
Sind wir allein im Universum? Sascha Quanz von der ETH Zürich erklärt in seinem Vortrag im Rahmen von Wissenschaft für jedermann, wie Exoplaneten entdeckt und auf Spuren von Leben untersucht werden. Im Anschluss diskutiert er mit dem Sozialethiker Markus Vogt von der LMU, welche Bedeutung ein Nachweis außerirdischen Lebens für uns hätte. Die Vorstellung von außerirdischen Lebensformen beschäftigt nicht nur Science-Fiction-Fans – sie ist inzwischen auch ein zentrales Thema moderner Astrophysik. Denn dank technologischer Durchbrüche können AstronomInnen heute Planeten aufspüren, die um ferne Sterne kreisen – sogenannte Exoplaneten. Mehr noch: Man arbeitet intensiv daran, diese Welten genauer zu analysieren – auf der Suche nach Spuren von Leben. Einer der führenden Köpfe auf diesem Gebiet ist Sascha Quanz vom Institut für Teilchen- und Astrophysik der ETH Zürich. Sein Forschungsschwerpunkt liegt auf der direkten Beobachtung und Charakterisierung erdähnlicher Exoplaneten. Mit Projekten wie dem geplanten Weltraumteleskop »LIFE« (Large Interferometer For Exoplanets), das in der Lage sein soll, Infrarotstrahlung von fernen Planeten zu messen und ihre Atmosphären zu analysieren, will Quanz Antworten auf die vielleicht größte aller Fragen finden: Sind wir allein im Kosmos? In seinem Vortrag erklärt Sascha Quanz allgemeinverständlich die Methoden, mit denen heute Exoplaneten entdeckt werden – etwa durch winzige Helligkeitsschwankungen bei Sternen. Besonders spannend ist dabei die Suche nach sogenannten Biosignaturen: chemischen Spuren in den Atmosphären ferner Planeten, die auf biologische Prozesse hindeuten könnten – wie Sauerstoff oder Methan. Aber was würde es bedeuten, wenn wir tatsächlich Hinweise auf außerirdisches Leben finden würden – auch wenn es sich dabei »nur« um Mikroorganismen handelt? Würde eine solche Entdeckung unser Weltbild erschüttern? Oder vielleicht sogar bereichern? Nach seinem Vortrag diskutiert Sascha Quanz diese Frage mit dem Sozialethiker Markus Vogt von der LMU. In Zusammenarbeit mit der Katholischen Akademie in Bayern.
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Hartmut Abele: Das Neutron im freien Fall
Aufzeichnung der Veranstaltung vom 19. November 2025
Seit Aristoteles beschäftigt die Menschheit die Frage, warum Dinge nach unten fallen. Von Newtons Gravitationsgesetz bis zu Einsteins gekrümmtem Raum-Zeit-Gefüge hat sich unser Verständnis der Schwerkraft immer weiterentwickelt. Doch wie lässt sich Gravitation mit der Quantenphysik vereinbaren, in der Teilchen Wellencharakter zeigen und in mehreren Zuständen zugleich existieren können? Prof. Hartmut Abele (Technische Universität Wien) untersucht mit seiner Forschungsgruppe, wie Neutronen im Gravitationsfeld der Erde fallen – und stößt dabei an die Grenzen bekannter Theorien. Mit innovativen Experimenten wie der »Gravity Resonance Spectroscopy« lassen sich winzige Effekte messen, die Einsteins Theorie prüfen und Hinweise auf dunkle Materie oder neue physikalische Phänomene liefern könnten. Der Vortrag verbindet historische Perspektiven mit aktueller Spitzenforschung und zeigt, wie uralte Fragen heute mit modernster Quantenphysik neu beleuchtet werden. In Zusammenarbeit mit dem Exzellenzcluster ORIGINS und den Physikfakultäten der LMU und TU München