Direkt zum Seiteninhalt springen

Von einem Bierhumpen hat man schon mal gehört – aber von einer Bierpumpe? Doch, gibt’s alles. Und ähnliche Pumpen gibt’s auch für Wein. Das Deutsche Museum hat eine große Sammlung solcher Lebensmittelpumpen bekommen – 26 an der Zahl und weitere 15 Laufräder von Kreiselpumpen. Die Objekte wurden bisher im Deutschen Pumpen-Museum der Stiftung Berdelle-Hilge in Bodenheim am Rhein gezeigt – jetzt kommen sie ins Deutsche Museum. 

Kurator Thomas Röber sagt: „Die Übernahme einer ganzen Sammlung haben wir auch in einem großen Museum wie dem unseren nur selten. Umso mehr freue ich mich, dass uns diese große Einwerbung gelungen ist.“ Schon Ende 2022 ist die Sammlung der Stiftung ins Deutsche Museum gekommen – jetzt werden die schönsten Exemplare in der Ausstellung „Energie – Motoren“ gezeigt. Darunter auch das älteste Objekt der Sammlung: ein gut erhaltenes Exemplar der 1865 vorgestellten „Rheinischen Circularpumpe“ von Peter Hilge, eine der ältesten Weinpumpen der Welt.

Hilge hatte diese Pumpe für eine möglichst schonende Förderung des wertvollen Getränks konstruiert. „So wollte er der Befürchtung vorbeugen, dass die Qualität eines Weins durch die Behandlung mit einer Maschine leidet“, sagt Röber. Einige Jahre später konstruierte Hilge „Bierdruckregler“, also Pumpen, die in den Brauapparaturen für konstante Verhältnisse beim Umfüllen von Maische, Würze oder Bier sorgten – alles letztlich zum Wohle der Biertrinker. Im Lauf der Zeit wurden hygienische Pumpen für Lebensmittel eine Spezialität von Hilges Pumpenfabrik.

„Die Sammlung gibt einen guten Überblick über die Entwicklung der Lebensmittelpumpen und ist damit eine ideale Ergänzung unserer Pumpensammlung mit Objekten von Georg von Reichenbach und Otto von Guericke“, sagt Röber, der im Deutschen Museum neben den Kraftmaschinen auch den Bereich der Lebensmitteltechnik betreut. Bis zum 10. Januar 2024 stellt Röber deshalb eine Auswahl von Pumpen in einem Teilbereich der Ausstellung „Energie – Motoren“ aus.

Auch sieben wertvolle historische Bücher zur Hydraulik aus der Schenkung der Stiftung werden dort gezeigt. Helmut Hilz, der Leiter der Bibliothek des Deutschen Museums, hebt unter den Büchern besonders die „Architectura Hydraulica, oder Anleitung zu den Brunnenkünsten“ des Augsburgers Caspar Walter (1701 bis 1769) hervor: „Das seltene Buch mit seinen 32 hochwertigen Kupferstichen ist eine wirklich wundervolle Ergänzung unseres Bestandes.“

Generaldirektor Wolfgang M. Heckl bedankte sich bei der heutigen Eröffnung dieses Ausstellungsbereichs ausdrücklich bei der Stiftung Berdelle-Hilge: „Wir freuen uns sehr, dass diese Errungenschaften der Technik jetzt bei uns im Deutschen Museum zu sehen sind.“

Bild 1/3

Präsentation der Neuzugänge in der Ausstellung "Energie - Motoren": Hannelore Berdelle-Hilge mit Wolfgang M. Heckl, dem Generaldirektor des Deutschen Museums, vor der Rheinischen Circularpumpe, dem ältestens Stück aus der Sammlung. 

Frei zur Veröffentlichung nur mit dem Vermerk

Foto: Deutsches Museum

Download

Bild 2/3

Die Bierpumpe "Hilge Hygia Super II" aus der Sammlung der Stiftung Berdelle-Hilge, die dem Deutschen Museum übergeben wurde.

Frei zur Veröffentlichung nur mit dem Vermerk

Foto: Deutsches Museum

Download

Bild 3/3

Die Weinpumpe "Hilge Universa 30".

Frei zur Veröffentlichung nur mit dem Vermerk

Foto: Deutsches Museum

Download