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Wer noch einmal im Planetarium zu den Sternen reisen oder den ersten Sternenprojektor der Erde sehen möchte, sollte sich beeilen: Die Sonderausstellung „100 Jahre Planetarium“ im Deutschen Museum läuft nur noch bis Sonntag, 28. Januar.

Das große Jubiläumsjahr ist vorbei: Am 21. Oktober 1923 gab es in München die weltweit erste öffentliche Vorführung eines Projektionsplanetariums – im Deutschen Museum, das damals noch im Bau war. Deshalb geht nun auch bald die Sonderausstellung „100 Jahre Planetarium“ in der Eingangshalle des Museums zu Ende. Seit 5. Mai 2023 haben mehr als 350.000 Besucherinnen und Besucher die Ausstellung gesehen – und rund 35.000 haben die Planetariumsvorführungen besucht.

In der Ausstellung gibt es einmalige Exponate zu sehen: vom Astrolabium aus dem 16. Jahrhundert über Himmelsgloben bis zu Armillarsphären. Zu bewundern sind aber auch vier große Sternenprojektoren – darunter selbstverständlich das originale Modell I von Zeiss, mit dem 1923 alles begann – der erste Planetariumsprojektor der Erde. 1913 gab Museumsgründer Oskar von Miller gleich zwei Planetarien bei der Firma Carl Zeiss Jena in Auftrag. Das eine ist das Planetarium, wie wir es heute kennen – mit einem Sternenprojektor in der Mitte, der einen künstlichen Sternenhimmel an eine Kuppel wirft. Das zweite, sogenannte Kopernikanische Planetarium wirkt aus heutiger Sicht eher skurril: Darin fuhren die Museumsbesucher und -besucherinnen mit einem „Erdwagen“ um eine zentrale „Sonne“ und blickten auf die Planeten. Auch Reste jenes Kopernikanischen Planetariums, das im Zweiten Weltkrieg schwer beschädigt wurde, sind in der Ausstellung zu sehen.  

Den Siegeszug über den ganzen Globus hat aber das Projektionsplanetarium mit seiner faszinierenden Technik angetreten: Nach der Eröffnung des Planetariums im Deutschen Museum schossen die Planetarien weltweit geradezu aus dem Boden. Heute gehen 100 Millionen Menschen pro Jahr in eins der rund 4000 Planetarien weltweit. „Das Planetarium fasziniert einfach“, sagt der Kurator der Ausstellung, Christian Sicka. „Trotz Internet und Virtual Reality bleibt das Erlebnis unter der Kuppel etwas ganz Besonderes.“ Hier gibt es einen perfekten Sternenhimmel zu sehen, viel klarer und deutlicher als am realen Himmelszelt, hier sind – anders als in der Wirklichkeit – Reisen zu anderen Galaxien, an die Grenzen des Universums und sogar durch die Zeit möglich.

Eine Chance, sich die 360-Grad-Projektionen in der Zehn-Meter-Kuppel im Deutschen Museum anzuschauen, gibt es ebenfalls noch bis zum 28. Januar. Drei verschiedene Vorführungen pro Tag gibt es in der Regel – um 12, 14 und 16 Uhr. Die erste Show um 12 Uhr ist normalerweise die klassische Planetariumsshow „Sternenhimmel über München“, die Show um 14 Uhr „Ausgerechnet: Unser Universum“ zeigt mithilfe von Simulationen aus einem Supercomputer, wie das Universum in seiner Frühzeit ausgesehen hat, und die dritte Show „Von der Erde ins Universum“ nimmt die Zuschauerinnen und Zuschauer mit auf eine Reise, die in der Frühzeit der Astronomie beginnt und in den Weiten des Alls endet. Das alles natürlich mit einem Asterion-Projektor und zwei LED-Videoprojektoren der neuesten Generation. Der Stand der Technik ist heute ein ganz anderer als vor 100 Jahren.

Die Sonderausstellung „100 Jahre Planetarium“ ist noch bis zum 28. Januar 2024 im Deutschen Museum zu sehen und erleben; die Kosten für die Sonderausstellung sind im regulären Museumseintritt enthalten. Der Eintritt für die regelmäßigen Planetariumsshows kostet 5 Euro zusätzlich (Museumsmitglieder frei), Tickets gibt es an der Infotheke in der Eingangshalle.

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In der mobilen Kuppel in der Sonderausstellung zum 100-jährigen Planetariumsjubiläum sorgt aktuell ein ASTERION-Sternenprojektor für den Sternenhimmel und zwei VELVET-Videoprojektoren für die Fulldome-Projektion.

Frei zur Veröffentlichung nur mit dem Vermerk

Foto: Deutsches Museum

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Bild 2/2

Der erste Sternenprojektor der Erde: das Zeiss Modell I im Deutschen Museum.

Frei zur Veröffentlichung nur mit dem Vermerk

Foto: Deutsches Museum

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Weiteres Bildmaterial zum Download gibt es bei der Pressemitteilung zur Eröffnung der Sonderausstellung vom Mai 2023.