25 Jahre All für alle
Die Beobachtergruppe der Sternwarte des Deutschen Museums feiert Jubiläum – mit Führungen, Vorträgen und Mondfinsternis beim Astronomietag am 28.10.
25 Jahre All für alle: Am 26. Oktober 1998 fand die Gründungssitzung des Vereins „Beobachtergruppe der Sternwarte des Deutschen Museums“ statt, am 19. November 1998 wurde der Vertrag zwischen Verein und Museum unterzeichnet. Seither engagieren sich die Amateurastronomen mit Live-Beobachtungen, Vorträgen und vielerlei weiteren Aktivitäten dafür, den Besucherinnen und Besuchern des Deutschen Museums und allen Interessierten ein Fenster ins Universum zu öffnen. Beim diesjährigen Astronomietag, am 28. Oktober, zeigt die Beobachtergruppe einmal mehr vollen Einsatz. Los geht es mit Vorträgen, Führungen, Planetariumsshows und Live-Beobachtungen um 10.30 Uhr. Abendlicher Höhepunkt wird – bei klarem Himmel – die partielle Mondfinsternis, die man ab 21 Uhr durch eigens bereitgestellte Teleskope im Museumsgarten mitverfolgen kann.
Den Astronomietag, zu dem Sternwarten, Vereine, Planetarien, Forschungsinstitute und Amateurastronomen zahlreiche Aktivitäten für alle Interessierten anbieten, gibt es seit 2003. Dieses Jahr findet er in ganz Deutschland und sogar an Standorten in der Schweiz am 28. Oktober statt. „Der Astronomietag ist neben der Museumsnacht einer der wichtigsten Termine in unserem Kalender“, sagt Klaus Rohe, erster Vorstand der Beobachtergruppe der Sternwarte des Deutschen Museums. Diesen Verein gibt es sogar schon seit 1998. Dass das 25-jährige Gründungsjubiläum fast auf den Tag genau mit dem Astronomietag zusammenfällt, findet Klaus Rohe großartig: „Das ist eine hervorragende Möglichkeit, unsere Begeisterung für die Astronomie weiterzugeben und so mit den Besucherinnen und Besuchern des Deutschen Museums zu feiern!“
Bei Klaus Rohe wurde die Leidenschaft für alles rund ums All durch einen der Meilensteine der Raumfahrt ausgelöst: „Für mich war die Mondlandung, die ich als Jugendlicher gebannt vor dem Fernseher verfolgt habe, das einschneidende Erlebnis.“ Seither richtet er in seiner Freizeit regelmäßig den Blick nach oben. „Mit dem Eintritt in die Beobachtergruppe 2016 konnte ich dieses Hobby im Kreise Gleichgesinnter weiter ausbauen.“ Und es macht den Lehrern, Ingenieuren, Studenten, Ruheständlern, Naturwissenschaftlern oder „nur“ Amateurastronomen einfach Spaß, ihre himmlischen Erfahrungen an andere weiterzugeben. Mit einer wirklich einzigartigen Ausstattung im Deutschen Museum.
Für das Haus auf der Museumsinsel ist die Gruppe aus engagierten Amateuren „fachlich wie menschlich ein riesiger Gewinn“, wie Christian Sicka sagt. Der Astronomie-Kurator ist qua Amt als Museumsvertreter ebenfalls im Vereinsvorstand. Und dankbar für die lange, erfolgreiche Zusammenarbeit: „Mit eigenem Personal konnte das Museum die Sternwarte nachts nicht betreiben, deshalb entstand damals der Gedanke, den Betrieb in die Hände Ehrenamtlicher zu legen.“
Dabei müssen die Beobachter neben dem Engagement auch enormes Wissen mitbringen. „Die naturwissenschaftlich fundierten und dem Niveau des Deutschen Museums entsprechenden Erläuterungen zu geben, ist schon eine Herausforderung“, sagt Christian Sicka. Eine, die die Beobachtergruppe der Sternwarte jetzt schon seit einem Vierteljahrhundert glänzend meistert.
Die regelmäßigen Abendöffnungen müssen allerdings im Moment wegen der Modernisierung des zweiten Gebäudeabschnitts leider pausieren. „Da wir derzeit ohne das Goerz-Teleskop der Oststernwarte auskommen müssen, setzen wir bis zu dessen Rückkehr auf Beobachtungsabende mit den privaten Teleskopen der Mitglieder, Vorträge und Vorführungen im neuen Zeiss-Planetarium“, sagt Klaus Rohe. „Und dann haben wir natürlich auch die großen Himmelsereignisse im Blick.“
So wie die partielle Mondfinsternis, die am 28. Oktober der abendliche Höhepunkt des Astronomietags ist. Da sollen dann auch wieder die privaten Teleskope im Museumsgarten zum Einsatz kommen. „Wir hoffen sehr, dass der Himmel klar sein wird“, so Rohe, der dann auch selbst vor Ort ist – nach den Vorträgen und Führungen, die er und seine Vereinskolleginnen und Kollegen schon untertags anbieten.
„Der Beobachtergruppe kann man zum 25-jährigen Bestehen nicht gratulieren. Man muss ihr danken, dass sie sich über einen so langen Zeitraum nicht nur gehalten, sondern sich so lebendig weiterentwickelt hat. Der Dank kommt vom Deutschen Museum, das durch die Aktivitäten der Beobachtergruppe einen wesentlichen Attraktivitätspunkt in seinem Besucherangebot erfahren hat. Danken kann man vor allem den Mitgliedern, die im Dienst der Astronomiebildung ihre Freizeit opfern, am Teleskop oder bei den regelmäßigen Vorträgen immer wieder die Sterne erklären und den Blick ins Universum ermöglichen. Gratulieren aber kann man dem Deutschen Museum, dass es eine so engagierte Gruppe an ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern hat!“, so Christian Sicka. Gefeiert wird das gemeinsam mit den Museumsbesucherinnen und -besuchern beim Astronomietag am 28. Oktober.
Mehr zur Beobachtergruppe der Sternwarte Deutsches Museum e.V. und ihren Aktivitäten und regelmäßigen Angeboten findet man unter www.beobachtergruppe.de
Informationen zum bundesweiten Astronomietag gibt es unter https://astronomietag.de
Das Programm im Deutschen Museum am 28. Oktober:
Live-Sonnenbeobachtung durch Teleskope (wetterabhängig)
- Wann: ab 10:30 Uhr
Wo: Museumsgarten vor den Seenotrettungskreuzern
Wer: Markus Wiesmeier, Helmut Eichler, Josef Brandmeier, Michael Bühling von der Beobachtergruppe
Vorträge
- Astronomie für Menschen mit Sehbehinderung
Wann: 11 Uhr
Wo: Auditorium in der Eingangshalle
Wer: Eberhard Grünzinger, Birgit Otte, Harald Vorbrugg von der Beobachtergruppe - Die wichtigsten Monde im Sonnensystem
Wann: 13 Uhr
Wo: Ausstellung Raumfahrt
Wer: Michael Bühling von der Beobachtergruppe - „Titan – eine geheimnisvolle Welt bei Saturn“
Wann: 13 Uhr
Wo: Chemie-Hörsaal
Wer: Jeroen de Jong von der Beobachtergruppe - Vortrag für Kinder mit Kinderquiz
Wann: 13 Uhr + 15 Uhr (Dauer ca. eine Stunde, 30 Min. Vortrag + 30 Min. Quiz)
Wo: Seminarraum unter dem Auditorium
Wer: Andrea und Oliver Winkler von der Beobachtergruppe - „Apollo vs Artemis-Mission“
Wann: 14 Uhr
Wo: Ausstellung Raumfahrt
Wer: Harald Vorbrugg von der Beobachtergruppe - „Multi-Messenger-Astronomie, was ist das eigentlich?“
Wann: 15 Uhr
Wo: Chemie-Hörsaal
Wer: Klaus Rohe von der Beobachtergruppe
Planetariumsshows (Tickets für 5 Euro an der Info in der Eingangshalle):
- 10 Uhr: „Wir besuchen die Perlen unseres Sonnensystems“ mit Live-Moderation
- 12 Uhr: „Sternenhimmel über München“
- 13 Uhr: „Eine Reise durch unser Universum“ mit Live-Moderation
- 16 Uhr: „Reise durch unsere Galaxie, die Milchstraße“ mit Live-Moderation
Führungen:
- „Führung durch die Ausstellung Raumfahrt“
Wann: 11 Uhr
Wo: Ausstellung Raumfahrt
Wer: Klaus Rohe von der Beobachtergruppe - „Von Mondbewohnern und Raketenträumen“
Originalwerke zur Geschichte des Mondes aus vier Jahrhunderten
Wann: 11 Uhr
Wo: Bibliothek des Deutschen Museums
Wer: Eva Bunge von der Bibliothek, Barbara Sproviero von der Beobachtergruppe
Anmeldung erforderlich - „Von Mondbewohnern und Raketenträumen“
Originalwerke zur Geschichte des Mondes aus vier Jahrhunderten
Wann: 15 Uhr
Wo: Bibliothek des Deutschen Museums
Wer: Eva Bunge von der Bibliothek, Barbara Sproviero von der Beobachtergruppe
Anmeldung erforderlich
Planetenwegwanderung
entlang der Isar bis zum Tierpark Hellabrunn
- Wann: 15 bis ca. 17 Uhr
Wo: Treffpunkt ist der Eingang zur Bibliothek des Deutschen Museums
Wer: Jeroen de Jong, Silvia Gajetzki und Franz Gubitz von der Beobachtergruppe
Workshop für Familien
- „Ab geht die Rakete“ (Wir basteln eine Rakete)
Wann: 12 bis 13.30 Uhr
Wo: Experimentier-Werkstatt
Wer: Gabriele Kramer und Team
Das Abendprogramm:
- Vortrag: „Wenn sich der Mond verdunkelt“
Wann: 19 Uhr
Wo: Auditorium
Wer: Marco Sproviero von der Beobachtergruppe - Planetariumsshows mit Live-Moderation „Eine Reise durch unser Universum“
Wann: 20 Uhr - Führungen durch die Sonderausstellung „100 Jahre Planetarium“
Wann: 20 Uhr
Wo: Sonderausstellung
Wer: Klaus Rohe von der Beobachtergruppe, Christian Sicka vom Deutschen Museum - Live-Beobachtung der Mondfinsternis (nur bei klarem Himmel)
Wann: 21 Uhr
Wo: Museumsgarten vor den Seenotrettungskreuzern
Wer: Helmut Eichler, Michael Bühling, Eberhard Grünzinger, Bernhard Thaler, Franz Gubitz, Klaus Rohe von der Bobachtergruppe
Bild 1/2
Astronomietag-Highlight: eine partielle Mondfinsternis.
Frei zur Veröffentlichung nur mit dem Vermerk
Foto: Marco Sproviero / munichspace.de
Bild 2/2
Vorführung im Planetarium.
Frei zur Veröffentlichung nur mit dem Vermerk
Foto: Beobachtergruppe der Sternwarte Deutsches Museum