1961 begann Thomas S. Kuhn in nuce eine Revolution zu erforschen: Mithilfe von Interviews und Dokumentensammlung sollte die Geschichte der Quantenphysik durch Sicherung wichtiger Zeugnisse ermöglicht und so ein direkter Blick auf Krisenphänomene wie Entdeckungsmomente geworfen werden. Im Vortrag wird die Projektgeschichte, die vor kurzem als Buch erschienen ist, vorgestellt und der Frage nachgegangen, wie Kalter Krieg und Quantenphysik, Forschungsinterview und Rekonstruktionsbemühungen zusammenhingen. Damit wird nicht nur ein wichtiges wissenschaftsgeschichtliches Projekt erstmals vorgestellt, sondern auch ein Blick auf die Entwicklung der Wissenschaftsgeschichte selbst geworfen.
Link zur Zoom Konferenz:
https://zoom.us/j/98827038788?pwd=Vm03RW05Q0dZNmtUQ2FjVnZtNVlydz09
Anke te Heesen
Anke te Heesen hat den Lehrstuhl für Wissenschaftsgeschichte am Institut für Geschichtswissenschaften der Humboldt-Universität zu Berlin inne. Zu ihren Forschungsgebieten zählen die Geschichte der Humanwissenschaften, die Geschichte des Sammlungs- und Museumswesens und das Wechselverhältnis von Kunst und Wissenschaft. Sie ist Autorin von “TheWorld in a Box. The Story of an Eighteenth-Century Picture Encyclopedia” (2002), “The newspaper clipping. A modern paper object“ (2014) sowie „Theorien des Museums“ (2012). Zuletzt erschien „Revolutionäre im Interview. Thomas Kuhn, Quantenphysik und Oral History“ (2022).
Veranstalter
ForschungsinstitutForschungsinstitut für Wissenschafts- und Technikgeschichte
Museumsinsel 1
80306 München