Digitaler Veranstaltungsort: https://meet.google.com/exu-ddbt-twq
Ute Hasenöhrl (Universität Innsbruck):
Zwischen Lichtverschmutzung und Energiearmut – Schattenseiten des Lichts in der Moderne
Die Etablierung neuer Beleuchtungssysteme seit den 1820er Jahren zog einen profunden Wandel der Arbeits- und Lebensweise nach sich. Die „Beleuchtungsrevolution“ der letzten 200 Jahre veränderte nächtliche Räume und Praktiken – und war damit ein zentraler Bestandteil der kulturellen Urbanisierung. Beleuchtung hat(te) aber auch eine signifikante umwelthistorische Seite – von den ihr zugrundeliegenden Ressourcen und Energieträgern bis zu den Folgewirkungen auf biologische Organismen. Der Vortrag lotet am Beispiel Berlins die „Schattenseiten“ des künstlichen Lichts in der Moderne aus – und wirft zugleich Schlaglichter auf die globale Dimension von Beleuchtung. Denn während in der westlichen Welt künstliches Licht heute fast ubiquitär ist – und übermäßige Lichtfülle als Lichtverschmutzung thematisiert wird –, ist die Situation im Globalen Süden oft eher von Energiearmut und Lichtmangel geprägt.
Über Ute Hasenöhrl:
https://www.uibk.ac.at/geschichte-ethnologie/institut/mitarbeiterinnen/ass-prof/hasenoehrl-ute/