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Stefan Höltgen geht es um die Rezeption von papierenen Quellen für die Kulturgeschichte der Programme und Algorithmen. Diese seien oft „das einzige, was da ist“ und damit wichtig, um alte Hardware lauffähig zu halten.

Aufnahme und Schnitt: Ayla Yildiz

Der Titel des Vortrags von Stefan Höltgen, beginnt mit dem Wort „Paperware“ und kann auf einer Tagung zum Thema „(Er)Zeugnisse des Digitalen“ anachronistisch angesehen werden. Allerdings konnte Höltgen zeigen, dass Papier in der Tat auch noch in Computerzeiten wichtig war und ist. Programme wurden schließlich auf Papier geschrieben oder gedruckt, und waren bzw. sind so dazu geeignet, von der Leser*in/Nutzer*in wiederum in die Tastatur ihres Computers getippt zu werden: z.B. in den Computerzeitschriften „CPU“ (Computer Programmiert zur Unterhaltung) und „Home Computer“, aber auch in Notizheften wurden Programme säuberlich von Hand übertragen, wie Höltgen an einem Fund demonstrierte. Solche Programmtexte zeigen, wie Menschen sich den Prozess des Computings gedacht haben, doch finden sich Druck- oder Tippfehler, die korrigiert werden mussten, damit ein Computer entsprechende Programme tatsächlich ausführen kann.
 

Interview mit Stefan Höltgen

Interviewführung: Nadine Keuthen