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Meeting-ID: 956 0341 2698
Kenncode: 135860
Anja Sattelmacher (Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf)
Ist das Wissenschaft oder kann das weg? Überlegungen zur Relevanz mathematischer Modelle als Sammlungsobjekte
Abstract
Vor über 200 Jahren entstanden an Europäischen Hochschulen und Universitätssammlungen erste systematisch angelegte Modellsammlungen. Auch die Abteilung „Mathematik“ am Deutschen Museum München enthält zahlreiche historische mathematische Modelle, die auf einen universitären Sammlungskontext zurückgehen. Wenngleich viele dieser Sammlungen heute noch bestehen, wie etwa in Göttingen, Halle oder auch Paris und London, stehen sie oftmals unter dem Druck der Legitimation: wozu brauchen wir noch Modelle? Der Vortrag geht dieser Frage nach und nimmt dabei explizit das Wechselverhältnis von materieller Kultur und digitalem Wandel in den Blick. Er zeigt anhand zahlreicher aktueller und historischer Beispiele, welche Bedeutung mathematische Modelle auch heute noch sowohl im musealen als auch im akademischen Alltag haben können.
Kurzvita
Anja Sattelmacher hat zur Geschichte mathematischer Modellsammlungen promoviert. Ihre Dissertation, „Anschauen, Anfassen, Auffassen. Eine Wissensgeschichte mathematischer Modelle“ erschien 2021 bei Springer. Heute forscht sie zu verschiedenen Themen der Wissens- und Wissenschaftsgeschichte, wie etwa der Geschichte des wissenschaftlichen Films und auch der Gehörlosenbewegung der 1980er Jahre. Sie ist Mitarbeiterin am Institut für Geschichte und Ethik der Medizin am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf.