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Im Oktober 1942 trafen sich 17 europäische Post- und Fernmeldeverwaltungen zu einem Postkongress in Wien. Unter deutsch-italienischer Führung gründeten 13 von ihnen den Europäischen Post- und Fernmeldeverein. Es war der erste europäische Verein für diese beiden Infrastrukturen, auch wenn ein solcher gerade von Unterstützern der europäischen Verständigung schon in der Zwischenkriegszeit gefordert wurde. Der Verein ist ein Beispiel dafür, wie der Zweite Weltkrieg internationale Zusammenarbeit auf der einen Seite zwar einschränkte, auf der anderen aber intensivierte. Teil der intensiveren Zusammenarbeit zu sein bedeutete, sich gerade dem deutschen Führungsanspruch zu beugen und in der Folge als Teil des zu bildenden „Neuen Europas“ von der „deutschen“ Technik abhängig zu sein. Der Vortrag geht darauf ein, wie während des Zweiten Weltkriegs unterschiedliche Vorstellungen von Zusammenarbeit zwischen Technik und Ideologie verhandelt wurden.

Vortrag findet in Präsenz im Proxy statt. Informationen zur Anfahrt hier

Sabrina Proschmann

  • 1992 in Bochum geboren
  • 2011-​2014 ‚Deutsch-​Französischen Studien‘ an den Universitäten Regensburg und Clermont-​Ferrand
  • 2014-​2017 ‚European Studies‘ an der Europa-​Universität Flensburg
  • 2015-​2016 Studentische Hilfskraft am Institut für Bildungs-​ und Sozialökonomik der Europa-​Universität Flensburg
  • seit September 2017 wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Neuere Geschichte der HHU innerhalb des Forschungsprojektes „Infrastrukturen, infrastrukturelle Zusammenarbeit und die Kontinuität in der europäischen Integration: Der Europäische Post und Fernmeldeverein“
  • März 2022 Verteidigung der Dissertationsschrift „Creating the ‘New Europe‘ through postal services – Setting postal standards during World War II“

Veranstalter

Forschungsinstitut
Forschungsinstitut für Wissenschafts- und Technikgeschichte

Museumsinsel 1

80306 München

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