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Spielen, bauen und fantasievoll Neues schaffen ist Teil der kindlichen Entwicklung. Baukästen – normierte Teile, grenzenlose Möglichkeiten – spiegeln seit über 200 Jahren die moderne Welt wider.

Ausstellungsbereich geschlossen

Derzeit wird die zweite Hälfte des Gebäudes saniert, deswegen ist dieser Bereich seit 29. Juni 2022 geschlossen. Die Modernisierung des Gebäudes soll 2028, zum 125. Jubiläum der Museumsgründung, abgeschlossen sein.

Was ist Technisches Spielzeug?

„Wir können ruhig annehmen, dass schon in grauer Vorzeit die Kinder der Höhlenbewohner kleine Miniaturhöhlen aus Erde oder Steinen gebildet haben,“ war sich der Schulreformer Paul Hildebrandt zu Beginn des 20. Jahrhunderts sicher. Tausende Jahre lang spielten und bauten Kinder mit dem, was sie in ihrer Umwelt fanden. Erst um 1800 trat der Holzbaukasten auf den Plan, der besonders durch die Bemühungen des berühmten Pädagogen Friedrich Fröbel, dem Erfinder des Kindergartens, starke Verbreitung fand. Hier nahm eine Entwicklung ihren Ausgang, die in kürzester Zeit zu einer wahren Explosion an unterschiedlichen Baukastensystemen führte. Variiert wurden dabei vor allem Material und Verbindungsprinzipien der Bausteine. Die Ausstellung nimmt diese Vielfalt der Baukästen und ihre Geschichte in den Blick.

„Spiel ist nicht Spielerei. Es hat hohen Ernst und tiefe Bedeutung.“
Friedrich Fröbel (1782–1852), Reformpädagoge und Begründer des Kindergartens

Themen der Ausstellung

  • Baukästen aus Holz
    Der Rundgang beginnt bei den elementaren Holzbaukästen von Friedrich Fröbel und geht über fertige Bausätze, etwa für Gebäude oder Autos, zu den moderneren Konstruktionsbaukästen Matador und Baufix.
  • Baukästen aus Stein
    Dieser Raum ist größtenteils den Anker-Steinbaukästen gewidmet, die als erste Systembaukästen angesehen werden. Die roten, gelben und blauen Steine wurden ursprünglich von den Luftfahrtpionieren Otto und Gustav Lilienthal erfunden.
  • Baukästen aus Metall
    Meccano, Märklin und Trix sind drei der prominentesten Vertreter des Metallbaukastens. Sie alle haben den gelochten Metallstreifen als Grundelement – nur wer hat hier eigentlich wen kopiert?
  • Baukästen aus Kunststoff
    Dank der Noppen auf den Steinen lassen sich viel stabilere Modelle bauen – richtig, die Rede ist von Idema. Mit Kunststoff können im Spritzgussverfahren richtig komplexe Teile produziert werden. Davon zeugen vor allem die heute sehr populären fischertechnik-Baukästen.
„Der Mensch spielt nur, wo er in voller Bedeutung des Wortes Mensch ist, und er ist nur da ganz Mensch, wo er spielt.“
Friedrich Schiller (1759–1805), Dichter und Philosoph

Dandanah Glasbaukasten

Die Kurzvideoreihe „Das besondere Stück“ stellt Meisterwerke aus den Sammlungen vor. In diesem Clip präsentiert der Kurator Moritz Heber den Glasbaukasten Dandanah aus seiner Sammlung Technisches Spielzeug.

Zahlen und Fakten

  • Abteilung des Deutschen Museums seit 1984
  • 500 qm Ausstellungsfläche
  • 249 Exponate
  • Die Ausstellung befindet sich auf Ebene 2

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