
Bild: Deutsches Museum | Klaus Brenninger
Naturwissenschaften
Musikinstrumente – good vibrations
Musikhören auf Knopfdruck? Instrumentensounds und schräge Geräusche kombinieren? Musikautomaten und elektronische Instrumente wie die in unserer Sammlung bereiteten dieser Entwicklung den Weg.
Musikautomaten und elektronische Musikinstrumente
Musikautomaten haben einen alten Menschheitstraum wahr werden lassen: Durch sie wurde es möglich, Musik unabhängig von Musikerinnen und Musikern wiederzugeben. In Serie produzierte Automaten und Tonträger brachten im 19. Jahrhundert erstmals maschinell erzeugte Musik in großer Zahl in Privathaushalte und öffentliche Räume.
Die Nutzung von Elektrizität für die Erzeugung von Tönen markierte zu Beginn des 20. Jahrhunderts den Beginn einer neuen Ära. Erfindungen wie das Theremin und das Trautonium boten nie zuvor gehörte Klänge und erstaunten das Publikum durch neuartiges Aussehen und ungewohnte Handhabung. Mit den Synthesizern setzt sich diese Entwicklung seit den 1960er-Jahren fort. Auch Einrichtungen wie das Siemens-Studio für elektronische Musik und das Studio von Oskar Sala, die in der Ausstellung zu sehen sind, experimentierten mit modernen Möglichkeiten der Klangerzeugung.
3250Notenrollen aus der Sammlung des Deutschen Museums sind online zu recherchieren.
70Regalmeter umfasst der Nachlass von Oskar Sala, der im Archiv des Deutschen Museums aufbewahrt wird.
1 mmkurz sind die Stifte, mit denen die Musik im Zylinder der Schweizer Spieldose gespeichert ist.
Blick in den Ausstellungsbereich „Musikautomaten“. Bild: Deutsches Museum | Christian Illing
Die Musikstudios werden derzeit nicht ausgestellt. Bild: Deutsches Museum | Christian Illing
Themen der Ausstellung
- Musikautomaten
Zu den Musikautomaten der Sammlung zählen Drehorgeln, ein Polyphon, der Vorläufer einer Jukebox, und selbstspielende Klaviere. Sie alle lassen Musik mithilfe von Programmträgern erklingen, darunter Stiftwalzen, Stiftscheiben und Lochplatten sowie Lochstreifenrollen, auf denen die Stücke gespeichert sind. Ergänzt werden die historischen Instrumente durch ein Disklavier von Yamaha. - Elektronische Musikinstrumente
Die historisch junge Gruppe der Elektrophone umfasst Instrumente der 1930er-Jahre wie das älteste erhaltene Trautonium, ein Theremin, einen Neo-Bechstein-Flügel und ein Elektrochord, den spektakulären Synthesizer Moog IIIp des Musikers und Komponisten Eberhard Schoener sowie die erfolgreichen Synthesizer Mini-Moog und Yamaha DX 7. Der älteste italienische Synthesizer und das „Thowiphon“ von Peter Thomas vervollständigen das Ensemble. - Musikstudios (derzeit nicht ausgestellt)
Teile von zwei bedeutenden Musikstudios sind in der Ausstellung zu bewundern: das Siemens-Studio für elektronische Musik, in dem in den 1960er-Jahren viele bekannte Komponisten arbeiteten, und das Studio von Oskar Sala, in dem u.a. die berühmten Vogelschreie für Alfred Hitchcocks „Die Vögel“ entstanden.
„Wer ein Trautonium will, muss sich selbst eins bauen.“
Einblicke in die Ausstellung Musikinstrumente
Kleiner Rundgang durch die Musikautomaten-Ausstellung
Heute gibt’s was auf die Ohren: Musik-Kuratorin Silke Berdux zeigt Emanuel Pavel eine Auswahl an Musikautomaten in unserer Ausstellung.
Nachbau des Kempelen’schen Sprechapparats
Künstliches Sprechen ist ein alter Traum, ziemlich unheimlich kann es aber auch sein. Das Deutsche Museum bewahrt einen Sprechapparat, der als der älteste seiner Art gilt. Er ähnelt dem berühmten Apparat, den Wolfgang von Kempelen in seinem Buch „Mechanismus der menschlichen Sprache“ von 1791 beschrieb. Leistung und Funktion des Apparats waren bislang unbekannt. Jetzt fertigten die Werkstätten des Deutschen Museums eine genaue Replik, um dem auf die Spur zu kommen. Alexander Steinbeißer, der die Replik mit Kolleginnen und Kollegen gebaut hat, führt ihn vor.
„It would take you all your life to learn the variations on it.“
Die Revolution im Spiel
Macht und Instrument
Daten
- 260 qm Ausstellungsfläche
- ca. 100 Exponate
- 5 Mitmachstationen
- Die Ausstellung befindet sich auf Ebene 2
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Silke Berdux
Kuratorin
Abteilung Musikinstrumente
Telefon +49 89 2179 445
Fax +49 89 2179 513
E-Mail s.berdux@deutsches-museum.de
Team Musikinstrumente
Dr. Christian Breternitz
Wissenschaftlicher Mitarbeiter
Abteilung MusikinstrumenteDr. Dipl.-Tonmeister Rüdiger Josef Herrmann
Wissenschaftlicher Mitarbeiter
Abteilung MusikinstrumenteDr. Judith Kemp
Wissenschaftliche Mitarbeiterin
Abteilung Musikinstrumente