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Metalle – rotglühend, goldglänzend und stahlblau. Diese Themen und Inhalte erwarten Sie in der Ausstellung:

Historische Metallurgie

Betritt man die Abteilung vom Vorraum des Bergwerkes aus, so lernt man die Metallurgie von ihren Anfängen bis zur Moderne kennen. Das Panorama im ersten Raum der Ausstellung zeigt Schlaglichter aus der Geschichte der Metalle bis zur Industrialisierung. Hier werden die Herstellung der „ältesten“ Metalle wie Kupfer und Bronze und ihre Formgebung durch Umformen und Gießen vorgestellt. Daran schließen sich wichtige metallurgische Techniken der Renaissance an, wie sie Georgius Agricola in seinen berühmten „Zwölf Büchern vom Berg- und Hüttenwesen“ schildert, die bis zur Industrialisierung unverändert blieben. Zu den herausragenden Objekten gehören die Dioramen, die die Atmosphäre früherer Hüttenwerke und metallverarbeitender Werkstätten wiedergeben.

Siegerländer Hochofen und die Stahlgewinnung im 19. Jahrhundert

Das nahezu lebensgroße Diorama des Siegerländer Hochofens zeigt die Gewinnung von Roheisen im Hochofen, die Stahlerzeugung im Frischfeuer und – anhand einer Sensenschmiede – das Schmieden als eine der wichtigsten Umformtechniken am Vorabend der Industrialisierung.

Der anschließende erste Bereich des großen Ausstellungsraums beschäftigt sich mit der Zeit bis etwa 1850: Koks und Steinkohle lösen die Holzkohle bei der Roheisen- und Stahlerzeugung ab. Hinzu kommt die Nutzung der Dampfkraft für Gebläse und zum Schmieden.

Flussstahl und die moderne Eisen- und Stahlerzeugung

Der nächste Ausstellungsbereich weist bis in die Mitte des 20. Jh. An seinem Beginn steht eine Revolution: Erstmals konnte flüssiger Stahl direkt aus Roheisen hergestellt werden. Im Fokus steht deshalb der Schnitt durch eine Bessemer-Birne zur Umwandlung von flüssigem Roheisen in Flussstahl. Stellvertretend für das Umformen von Stahl wird das Mannesmann-Verfahren zur Herstellung nahtloser Stahlrohre gezeigt.

Das Modell eines modernen Hochofens (Schwelgern II, Duisburg) zeigt die heutige Technik der Eisenherstellung. Das Modell eines Blasstahlwerks und die den Raum beherrschende Stranggießmaschine repräsentieren die heutige Stahlerzeugung. Die moderne Umformtechnik – Schmieden, Ziehen und Walzen – wird anhand einer Reihe von originalen Exponaten gezeigt.

Die Spezialisten: Nichteisenmetalle und Refraktärmetalle

Nach einzelnen Metallen getrennt, informiert die Ausstellung über die Gewinnung von Kupfer, Blei, Zink, Aluminium und Spezialisten wie Wolfram, Tantal oder Niob. Schmelzmetallurgische Verfahren wie verschiedene Öfen- und Konverterprozesse sowie Elektrolyse sind dargestellt.

Ausgesuchte Objekte sind ein kleiner Wassermantelofen sowie Teilstücke eines Zink-Muffelofens und von Elektrolysezellen. Dabei stehen sich traditionelle Verfahren wie der Erzflammofen und moderne wie das Röstschmelzen gegenüber. Auch das Thema Recycling wird aufgegriffen.

Refraktärmetalle – schon einmal gehört? Moderne Würzmetalle wie Wolfram, Tantal oder Niob stellen besondere Herausforderungen an Gewinnungs- und Raffinationsverfahren, da diese Refraktärmetalle mit normalen Öfen nicht herzustellen sind. Die Ausstellung präsentiert ein Teilstück eines Elektronenstrahlofens zur Raffination von Sondermetallen und einen Wasserstoff-Reduktionsofen. Moderne Umformverfahren wie das Aluminium-Strangpressen oder das Gießwalzen von Zinkblech sind Beispiele für die Weiterverarbeitung.

Pulvermetallurgie und Edelstahl

Auf der Galerie wird die Pulvermetallurgie mit ihren Techniken zur Herstellung von kompliziert geformten Bauteilen aus Metallpulvern anhand einer Pulverpresse und des Modells eines Sinterofens gezeigt.

Die Ausstellungseinheit zum Thema Edelstahl spannt den Bogen von der Herstellung und den metallurgischen Grundlagen von nichtrostenden Stählen über die Fertigung von Halbzeugen bis hin zu einer Reihe von Anwendungsbeispielen.

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Führungen, Angebote und Themen der Ausstellung auf einen Blick.

Auf einen Blick