Die Werkstätten des Deutschen Museums öffnen einmal im Jahr ihre Türen. Dann kann jede/r Interessierte erleben, wie Demonstrationen und Dioramen entstehen, für die das Haus so berühmt ist. Oder bei der Turmführung dabei sein, bei der das riesige Uhrwerk der astronomischen Turmuhr des Museums gezeigt wird. Außerdem gibt es Einblicke in das hauseigene Restaurierungslabor.
In den 24 Werkstätten des Deutschen Museums arbeiten mehr als 70 hochqualifizierte Handwerker und Künstlerinnen: von Bildhauerinnen und Mechanikern bis hin zu Buchbinderinnen und Modellbauern. Am Tag der offenen Tür kann man sich ein Bild davon machen, wie Ausstellungsstücke restauriert werden – und wie aufregend es ist, neue Kunstwerke und interaktive Experimente zu erschaffen.
Tour A (barrierefrei) - Dauer: 90 Minuten
- Buchbinderei
- Offsetdruck
- Schreinerei
Tour B (nicht barrierefrei) - Dauer: 90 Minuten
- Restaurierungsforschung
- Modellbauwerkstatt
- Restaurierung Holz, Leder und Musikinstrumente
- Elektronikwerkstatt
Tour C (barrierefrei) - Dauer: 70 Minuten
- Ausstellungsmaler
- Medientechnik
- Bildhauerwerkstatt
Information und Anmeldung
- Erste Führung: 8 Uhr, letzte Führung 16 Uhr, alle 30 Minuten beginnt eine Führung
- Turmuhrführung um 9:30 Uhr, 11:30 Uhr, 13:30 und 15:30 Uhr, erreichbar über 111 Stufen
- Teilnahme kostenlos, keine Eintrittskarte für das Deutsche Museum nötig
- Treffpunkt: Am Informationsstand an der Uferstraße
Anmeldung sind ab ca. 7:45 Uhr am Informationsstand an der Uferstraße möglich.
Weitere Programmpunkte
Tour Turm (nicht barrierefrei)
Hier bekommt man das Uhrwerk und das ganze Innenleben der riesigen astronomischen Turmuhr des Deutschen Museums zu sehen, die die Fassade zum Museumshof hin schmückt.
- Dauer: 45 Minuten
- erreichbar über 111 Stufen
- Uhrzeiten: 9:30, 11:30, 13:30 und 15:30 Uhr
Tour Kinder (barrierefrei)
- Schreinerei
- Druckerei
- Beginn: 9, 11 und 14 Uhr
- ab 6 Jahren, in Begleitung eines Erwachsenen
Touren mit Gebärdensprache
- Tour C, 10 Uhr
- Tour A, 11.30 Uhr
Infostand an der Boschbrücke /Uferstraße:
Diese Werkstätten stellen sich am Tag der offenen Tür vor:
1. Ausstellungsmaler
Ob Hintergründe, Gesichter für Figuren, Mauerziegel im Miniaturformat oder künstliche Pflanzen: Alles, was Farbe benötigt, wird in dieser Werkstatt bearbeitet. Nicht zu vergessen sind Lackierarbeiten an Ausstellungsobjekten und natürlich die Restaurierung des historischen Gemäldebestandes.
2. Bildhauerinnen
Hier werden plastische Arbeiten geschaffen: Bei den Dioramen, für die das Deutsche Museum berühmt ist, gestalten die Bildhauerinnen zum Beispiel die Landschaften und die Figuren. Dabei wird ein möglichst authentisches Abbild der Wirklichkeit angefertigt, oder – je nach Aufgabenstellung – die Realität kreativ verändert.
3. Buchbinderei und Papierrestaurierung
Hier werden kleinere Veröffentlichungen des Museums produziert, für das Archiv restauriert oder es werden Kästen und Schuber zur Aufbewahrung von Exponaten angefertigt. Die Ausstattung der Werkstatt entspricht einer Handbuchbinderei.
4. Druckerei
Hier werden kleinere Druckaufträge im Hoch- oder Offsetdruck bis zum Format A3 erledigt: Plakate, Briefbögen, Flyer und die Hauszeitschrift „Eule“. Neben einer Offsetmaschine gibt es einen „Heidelberger Tiegel“, eine unverwüstliche Hochdruck-Maschine.
5. Elektroniklabor
In dieser Werkstatt werden Demonstrationen entwickelt und gebaut, ebenso Multimedia-Ausstellungselemente. Außerdem werden elektronische Steuerungen und Komponenten in Demonstrationen und medientechnischen Einrichtungen im Ausstellungsbereich instandgesetzt.
6. Medienwerkstatt
Das Medienlabor des Deutschen Museums konzipiert und realisiert Ausstellungselemente mit digitalen Medien. Das sind nicht so sehr klassische Medienstationen, sondern neue, kreative Ausstellungselemente, die mit Licht, Ton, Projektionen oder Spiegelungen und dem realen Objekt arbeiten.
7. Modellbau
Hier entstehen die einzigartigen Dioramen des Museums, detailgetreue Brücken- und Flugzeugmodelle, Demonstrationen und vieles mehr. Die Modellbauwerkstatt zählt zu den größten Werkstätten im Deutschen Museum. Die Modellbauer arbeiten mit den verschiedensten Materialien und Techniken.
8. Restaurierungswerkstatt für Musikinstrumente
Das Deutsche Museum besitzt eine einmalige Sammlung von rund 2000 Musikinstrumenten. Die Restaurierungswerkstatt für Musikinstrumente hält vor allem die Tasteninstrumente – wie Cembali, Orgeln und Hammerklaviere – in einem originalgetreuen und funktionstüchtigen Zustand.
9. Schreinerei
Von Möbelanfertigung über Fensterreparaturen bis zum Bau kompletter neuer Ausstellungen – die Schreinerei hat ein riesiges Aufgabengebiet. Oft sind die Schreiner direkt im Ausstellungsgebäude im Einsatz – wie beim Aufbau von Vitrinen. Aber auch das neue Gestühl einer Orgel in der Musikinstrumente-Ausstellung ist ihr Werk.
Und außerdem:
Restaurierungslabor
Hier arbeitet die Abteilung Restaurierungsforschung zu Fragen von Materialien, Herstellungstechniken und Veränderungen von Museumsobjekten. Hier wird zum Beispiel erforscht, wie Objekte aus dem Kunststoff Cellulosenitrat gelagert werden können, ohne dass sie sich zersetzen.