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Vor über 30 Jahren eröffnete das Museum seine erste Ausstellung zur Informatik, eine damals neue Disziplin. Auf mehr als 1000 qm wird die erstaunliche Entwicklungsgeschichte der Rechentechnik gezeigt.

Ausstellungsbereich geschlossen

Derzeit wird die zweite Hälfte des Gebäudes saniert, deswegen ist dieser Bereich seit 29. Juni 2022 geschlossen. Die Modernisierung des Gebäudes soll 2028, zum 125. Jubiläum der Museumsgründung, abgeschlossen sein.

Wie entstanden Computer?

Computer sind aus unserem Alltag nicht mehr wegzudenken. Doch welche technischen Entwicklungen durchliefen sie? Begeben Sie sich auf eine Entdeckungsreise von den Anfängen der Rechentechnik über präzise Rechenmaschinen des 18. Jahrhunderts bis zum ersten programmgesteuerten Computer von Konrad Zuse, mit dem das Zeitalter der Universalrechner beginnt. Zugleich eröffnet sich damit eine neue Welt, in der immer größere Datenmengen systematisch dargestellt, gespeichert und verarbeitet werden können. Über die Datentechnik der 1960er-Jahre führt unser Weg dann mit der Einführung des ersten Computerchips zur Entwicklung der Heimcomputer und großen Hochleistungsrechner.

um 1735Aus dieser Zeit stammt die älteste originale mechanische Rechenmaschine in der Ausstellung.

1941Mit der Z3 schuf Konrad Zuse den ersten programmierbaren Binär-Computer der Welt.

8192So viele Datenworte zu je 51 Bit konnte die Rechenanlage PERM 1956 speichern.

„Ich denke, dass es weltweit einen Markt für vielleicht fünf Computer gibt.“
Thomas Watson, Chairman von IBM, 1943

Themen der Ausstellung

Mathematische Instrumente und analoge Rechner

In der Sammlung des Deutschen Museums befindet sich eine Fülle historischer mathematischer Instrumente. Proportionalzirkel und Winkelmesser, Astrolabien und Sonnenuhren, Rechenschieber und Planimeter verdeutlichen das analoge Rechnen mit Längen und Winkeln. Ihr oft hohes Alter spielt keine Rolle: Richtig angewendet, zeigen sie dank ihrer sehr genau gearbeiteten Skalen korrekte Rechenergebnisse an. Elektromechanische und elektronische Analogrechner verdeutlichen die Weiterentwicklung der mechanischen Analogrechengeräte bis in die 1960er-Jahre.

Digitales Rechnen

Heute verbinden wir mit dem Begriff „digital“ alle Informationen, die mit einem Computer verarbeitet werden. Ursprünglich jedoch geht das Wort auf den lateinischen Begriff digitus (dt. der Finger) zurück. Mit den Fingern zählt man – das älteste digitale Rechengerät ist also unsere Hand. Daraus entstand der englische Begriff digit für Ziffer.

In diesem Ausstellungsbereich dreht sich alles um die Geschichte und die Mechanisierung des Rechnens: Wie funktioniert das Rechnen mit dem Abakus? Wer erfand überhaupt die erste Rechenmaschine? Welche großen Umwälzungen und Erfindungen waren nötig? Ab wann wurden Rechenmaschinen zur Massenware? Auf all diese Fragen finden Sie hier Antworten.

Universalrechner

Mit der ersten voll funktionsfähigen und frei programmierbaren Rechenmaschine Z3 von Konrad Zuse beginnt 1941 das Zeitalter der Universalrechner. Erleben Sie hautnah die beeindruckenden Größenunterschiede der frühen Rechner: von den frühen elektromechanischen Relais-Rechnern über die Röhrenrechner der frühen 1950er-Jahre und die ersten Transistorrechner bis hin zu den ersten Computern mit integrierten Schaltkreisen, den Mikroprozessoren. Anschaulich zeigt die Ausstellung auch den Werdegang historischer Speicher- und Ausgabeverfahren und die elementaren logischen Schaltungen.

Kryptologische Geräte und Maschinen

Ab dem Zweiten Weltkrieg ist die Geschichte der Informatik eng mit der Geschichte der Kryptologie verzahnt. Im kryptologischen Kabinett der Ausstellung wird eine kleine Auswahl an Chiffriermaschinen aus der Sammlung des Deutschen Museums präsentiert; sie gibt einen Ausblick auf die neue Dauerausstellung „Bild Schrift Codes“, die voraussichtlich ab Ende 2021 zu sehen sein wird.

„Es gibt keinen Grund, warum jeder einen Computer zu Hause haben sollte.“
Ken Olsen, Digital Equipment Corporation, 1977

Kleiner Rundgang durch die Informatik

Kuratorin Carola Dahlke führt durch die Ausstellung und stellt ausgewählte Stücke aus der Informatik und Mikroelektronik vor.

Publikationen

Daten

  • 1400 qm Ausstellungsfläche
  • 700 Exponate
  • ca. 40 Mitmachstationen
  • Die Ausstellung befindet sich auf Ebene 3.

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