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Eine Sonderausstellung über den Ursprung des Lebens auf unserem Heimatplaneten.

16. September 2022 bis 15. Januar 2023
In der Eingangshalle

Die Sonderausstellung beschäftigt sich mit einer wirklich großen Frage: Was ist Leben eigentlich - und wie ist es entstanden?  Besucherinnen und Besucher werden in die frühe Erde geführt, in deren Gewässer sich organische Chemie zur Biologie entwickelte und sich erste Zellen formten.

Schon die Gestaltung zieht die Blicke auf sich – und beschreibt eines der Themen der Ausstellung: Unter welchen Bedingungen entwickelte sich Leben auf der Erde? Die Ausstellungsgestalter des Deutschen Museums, Bildhauer, Schreiner und Maler des Museums haben die Kulissen so geschaffen, dass sie an das Aussehen der Erde vor rund vier Milliarden Jahren erinnern: ein grünlicher Ozean mit ein paar schwarzen Felsspitzen unter einem orangeroten Himmel.

Die Ausstellung orientiert sich an vier Fragestellungen: „Wo kann Leben entstehen?“, „Wie haben sich aus Molekülen organische Verbindungen entwickelt?“, „Wie wurden aus komplexen Molekülen Lebewesen?“ und „Wie wird die Entstehung des Lebens im Labor erforscht?“

Es finden sich faszinierende Objekte und Demonstrationen in der Ausstellung: Eine Medienstation, an der man die Erde so sehen kann, wie sie vor gut vier Milliarden Jahren aussah. Also zu dem Zeitpunkt, ab dem die Voraussetzungen für die Entstehung des Lebens gegeben waren. Wenn man durch die kleinen Gucklöcher schaut, hinter denen Wellen tosen oder Wolken von Blitzen durchzuckt werden, wird man fast ein wenig seekrank – und stellt schnell fest, dass diese frühe Erde kein sehr gemütlicher Ort war.

Zu sehen ist auch eine Gesteinsprobe aus den australischen Jack Hills. Die darin enthaltenen Zirkonkristalle sind die ältesten Mineralien, die je auf der Erde gefunden wurden. Diese Mineralien beweisen, dass die Erde vor vier Milliarden Jahren Ozeane hatte – und damit auch, ab wann die Bedingungen für Leben auf der Erde gegeben waren.

Oder eine weitere der mit viel Liebe entwickelten Medienstationen: Hier kann man seine eigenen Planeten erschaffen – und dann schauen, wie hoch die Chancen auf die Entwicklung von Leben darauf sind.

Auch das Miller-Urey-Experiment wird in einer Demonstration dargestellt. Dabei geht es um die berühmte “Ursuppe”, die die meisten noch aus der Schule kennen: Wenn man einfache chemische Verbindungen der frühen Erdatmosphäre elektrischen Entladungen nach dem Vorbild von Blitzen aussetzt, bilden sich organische Verbindungen.

Auch, wie der Mensch zum ersten Mal mit einer anorganischen Synthese eine organische Substanz herstellte, ist in der Ausstellung dokumentiert: mit einer Probe des Wöhlerschen Harnstoffs aus der Sammlung des Deutschen Museums. Dem Chemiker Friedrich Wöhler gelang 1828 dieses Meilenstein-Experiment – er begründete damit die organische Chemie.

Ganz zum Schluss können Besucherinnen und Besucher selbst große Fragen beantworten –  entscheiden, was für sie Leben ausmacht. An einer Medienstation wählen sie Definitionen für Leben aus – und bekommen dann nachher etwas gezeigt, das ihrer eigenen Definition nach lebendig ist. Überraschungen sind dabei nicht ausgeschlossen.

Online-Rundgang

Ein brandneuer virtueller Rundgang durch die Ausstellung "Simpel, komplex, lebendig" ist auch online verfügbar. Wer die Ausstellung (noch einmal) erleben möchte, kann jetzt die Zeit zurückdrehen – ein paar Jahre oder ein paar Milliarden.

Virtueller Rundgang durch die Ausstellung

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Die Ausstellung wurde zusammen mit dem Sonderforschungsbereich „Emergence of Life“ entwickelt.

Mehr über das Forschungsprojekt