

Bild: Deutsches Museum Muenchen | Christian Illing
Musikinstrumente
Publikationen zu Exponaten der Ausstellung
Finden Sie hier eine Auswahl an Publikationen, mit denen Sie die verborgenen Geschichten hinter den Objekten entdecken und einen tieferen Einblick in Instrumente unserer Sammlung erhalten.
Thalkirchner Orgel, München 1630
Die Thalkirchner Orgel zählt zu den ältesten Orgeln Bayerns. 1630 für die Wallfahrtskirche St. Maria in Thalkirchen gebaut, befand sie sich bis Anfang des 20. Jahrhunderts in der Kirche.
Margret Madelung hat in ihrer Dissertation die Geschichte der Orgel, ihren Kontext und die Veränderungen, die sie erfahren hat, minutiös nachgezeichnet.
Margret Madelung: Zwei süddeutsche Orgeln aus dem frühen 17. Jahrhundert: Quellenforschung, Dokumentation, kulturhistorische Interpretation. Dissertation Universität Augsburg 2012. Zum Volltext: https://opus.bibliothek.uni-augsburg.de/opus4/frontdoor/deliver/index/docId/2503/file/Madelung_Dissertation.pdf.
Kempelen'scher Sprechapparat, um 1800
Der habsburgische Beamte Wolfgang von Kempelen entwickelte in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts einen Sprechapparat. Mit diesem konnten erstmals ganze Wörter produziert werden. 1791 publizierte Kempelen ein Buch, in dem er seinen Apparat detailliert beschrieb und zur Weiterentwicklung aufrief.
Im Deutschen Museum befindet sich ein historicher Kempelen'scher Sprechapparat.
In einem Forschungsprojekt wurde der historische Sprechapparat dokumentiert, von den Werkstätten eine Replik erbaut und Recherchen zur Provenienz und Geschichte des Objekts angestellt. Ausgewählte Ergebnisse wurden bereits publiziert.
- Silke Berdux: Artikel „Kempelen’scher Sprechapparat“. In: Wolfgang M. Heckl (Hrsg.): Die Welt der Technik in 100 Objekten. München: C. H. Beck 2022, S. 120-125 und Literaturhinweise S. 664f.
- Silke Berdux und Alexander Steinbeißer: Speaking Apparatus Now Speaking: A Project at the Deutsches Museum in Munich. In: Michael Pucher, Jürgen Trouvain, Carina Lozo (Hrsg.): HSCR 2019. Proceedings of the Third International Workshop on the History of Speech Communication Research, Vienna, September 13-14, 2019. Dresden 2019 (Studientexte zur Sprachkommunikation, Bd. 94), S. 59-67. Zum Volltext: https://www.isca-archive.org/hscr_2019/berdux19_hscr.html.
- Silke Berdux: "Eine Kempelensche Sprechmaschine". New insights in speaking machines in the late 18th and early 19th centuries. In: Rüdiger Hoffmann, Jürgen Trouvain (Hrsg.): HSCR 2015. Proceedings of the First International Workshop on the History of Speech Communication Research, Dresden, September 4-5, 2015, Dresden 2015 (Studientexte zur Sprachkommunikation, Bd. 79), S. 50f. Zum Volltext: https://www.isca-archive.org/hscr_2015/berdux15_hscr.html.
- Präsentation auf Google Arts and Culture: https://artsandculture.google.com/story/2QUB7hLe64FKJA?hl=de.
Trompeterautomat, Friedrich Kaufmann, Dresden um 1811
Im 19. Jahrhundert erregte der Trompeterautomat von Friedrich Kaufmann großes Aufsehen. Doch war in der modernen Forschung wenig über ihn bekannt.
Rebecca Wolf hat in ihrer Dissertation historische Quellen erschlossen, den Trompeterautomaten beschrieben und in einen größeren Zusammenhang gestellt. Die Arbeit wurde mit dem „Award of Excellence“ des österreichischen Bundesministeriums für Wissenschaft und Forschung ausgezeichnet. Zudem hat sie eine Edition der Quellen vorgelegt.
- Rebecca Wolf: Friedrich Kaufmanns Trompeterautomat. Ein musikalisches Experiment um 1810 (Archiv für Musikwissenschaft. Beihefte, Band 68). Stuttgart 2011. Informationen zum Band: https://www.steiner-verlag.de/en/person/Rebecca-Wolf-274662.
- Rebecca Wolf: Die Musikmaschinen von Kaufmann, Mälzel und Robertson (Deutsches Museum Preprint 5). München 2012.
Doppelpedalharfe, Erard, London 1818
Im Jahr 1818 baute die Firma Erard in London die Doppelpedalharfe, die in der Ausstellung zu sehen ist. Zahlreiche Merkmale wie die Herstellung der Verzierungen am Kopf oder der Ornamente auf dem Korpus dokumentieren die Umstellung der Fabrikation, die Erard vorgenommen hatte.
Panagiotis Poulopoulos hat die Harfe in ihren verschiedenen Facetten und ihrem Kontext in einem groß angelegten, von der Volkswagen-Stiftung geförderten Forschungsprojekt erforscht. Seine Erkenntnisse hat er in einem Buch zusammengefasst, zudem zahlreiche Artikel zum Thema veröffentlicht.
- Panagiotis Poulopoulos: The Erard Grecian Harp in Regency England. Martlesham, Suffolk: Boydell 2023. Informationen zum Band: https://boydellandbrewer.com/9781783277728/the-erard-grecian-harp-in-regency-england/.
- Für weitere Publikationen siehe die Webseite zum Forschungsprojekt.
Notenrollen
Das Deutsche Museum besitzt mehr als 3000 Notenrollen für selbstspielende Klaviere und andere Instrumente, die zahlreichen verschiedenen Typen angehören. In einem von der DFG geförderten Projekt wurde erstmals ein Beschreibungsschema für Notenrollen entwickelt und die Sammlung des Deutschen Museums detailliert erschlossen. Das Beschreibungsschema hat sich inzwischen als Standard etabliert.
Oskar Sala, Pionier der elektronischen Musik
Oskar Sala war ein Pionier der elektronischen Musik. Seit 1930 befasste er sich mit Spiel und Bau des Trautoniums. Er fertigte verschiedene Modelle und schuf Klänge für Filme und Theater, aber auch autonome Musik. Der Nachlass von Oskar Sala befindet sich in Archiv und Musikinstrumentensammlung des Deutschen Museums.
- Webseite der Oskar-Sala-Stiftung: www.oskar-sala.de.
- Findbuch zum archivischen Nachlass: NL 218 Sala, Paul Heinrich Oskar (1910-2002), bearbeitet von Claus Ludl und Wilhelm Füßl. München 2021; online Oskar Sala – Findbuch (PDF 5 MB).
In einem von der Kulturstiftung des Bundes und der Kulturstiftung der Länder im Rahmen des Projekts “KUR - Konservierung und Restaurierung von mobilem Kulturgut” wurden die Tonbänder aus dem Nachlass von Oskar Sala mit neu entwickelten Methoden digitalisiert.
- Silke Berdux und Wilhelm Füßl: Audiosignale und sonst nichts? Die Sicherung von Tonbändern aus dem Nachlass von Oskar Sala, in: Museum aktuell Nr. 179, April 2011, S. 17-21.
- Silke Berdux, Wilhelm Füßl und Nadja Wallaszkovits: Audio goes Video. Ein Projekt zur Digitalisierung von Tonbändern aus dem Nachlass von Oskar Sala, in: Der Archivar 64 (2011), S. 66-72. Zum pdf des Heftes: https://www.archive.nrw.de/hefte/heft-12011-konservierung-und-restaurierung-von-archivgut.
Siemens-Studio für elektronische Musik
Das Siemens-Studio wurde Ende der 1950er Jahren für die Vertonung eines Films über den Konzern eingerichtet. In der Folge entwickelte es sich zu einem der zentralen Stellen des Experimentierens mit synthetischen Klängen.
Stefan Schenk stellt in seiner mit dem Hochschulpreis der Landeshauptstadt München ausgezeichneten Dissertation Technik, Geschichte und Klänge des Studios dar. Zudem publizierte er weitere Artikel über das Studio.
- Stefan Schenk: Das Siemens-Studio für elektronische Musik. Geschichte, Technik und kompositorische Avantgarde um 1960 (Münchner Veröffentlichungen zur Musikgeschichte 72), Tutzing 2014. Zum Volltext: https://epub.ub.uni-muenchen.de/28394/1/Stefan_Schenk_Das_Siemens-Studio_f%C3%BCr_elektronische_Musik.pdf.
- Stefan Schenk: Die elektronische Musik von Josef Anton Riedl. Das Siemens-Studio in München. In: Josef Anton Riedl. Tutzing 2013 (Komponisten in Bayern, 52), S. 57-74.
- Stefan Schenk: Avantgardistische Experimente mit ungeahnten Folgen. Das Siemens-Studio für elektronische Musik um 1960. In: Inga Mai Groote (Hrsg.): Musik in der Geschichte. Zwischen Funktion und Autonomie. Kontaktstudium für Geschichtslehrer. München 2010, S. 153-167.
- Stefan Schenk: Das Siemens-Studio für elektronische Musik von Alexander Schaaf und Helmut Klein. In: Deutsches Museum (Hrsg.): Meisterwerke aus dem Deutschen Museum. Band VI. München 2004, S. 28-31.
„Elektronisch erzeugte Musik ist heute allgegenwärtig. Das war nicht immer so.“
Leibniz-Forschergruppe „Materialität der Musikinstrumente“
Die von der Leibniz-Gemeinschaft geförderte Forschergruppe “Materialität der Musikinstrumente. Neue Ansätze einer Kulturgeschichte der Organologie” ging einer großen Bandbreite von Themen und Fragestellungen nach und bediente sich verschiedenster Methoden. Die Mitarbeitenden sowie GastwissenschaftlerInnen befassten sich dabei auch mit Instrumenten der Sammlung und veranstalteten Kurse, Workshops und Symposien.
Zu Instrumenten der Ausstellung
- Glasharmonika um 1800: https://omeka.dmd.zone/s/musikinstrumente/page/glasharmonika-1800_musikinstrumente
- Steinway-Helmholtz-Flügel: https://omeka.dmd.zone/s/musikinstrumente/page/steinway-fl-gel_musikinstrumente.
- RVS-Trautonium: https://omeka.dmd.zone/s/musikinstrumente/page/rvs-trautonium_musikinstrumente (dazu gibt es auch eine Seite auf www.oskar-sala.de).
- Volkstrautonium: https://omeka.dmd.zone/s/musikinstrumente/page/volkstrautonium_musikinstrumente (dazu gibt es auch eine Seite auf www.oskar-sala.de).
- Mixturtrautonium: https://omeka.dmd.zone/s/musikinstrumente/page/mixturtrautonium_musikinstrumente (dazu gibt es auch eine Seite auf www.oskar-sala.de).
Weitere Publikationen zum Thema Musikinstrumente
100 Erfindungen, die die Welt veränderten
Darin zu Musikinstrumenten:
- Silke Berdux: 1561 – Cembalo, Franciscus Patavinus, Venedig, S. 34-39.
- Panagiotis Poulopoulos: 1780 – Cembalo mit Hammerflügel und Notenschreibeinrichtung, Joseph Merlin, London, S. 88-93.
- Silke Berdux: Um 1800 – Kempelen’scher Sprechapparat, vermutl. Wolfgang von Kempelen, vermutl. Wien/Preßburg (Bratislava), S. 120-125.
- Silke Berdux: 1848 – Zylinderflöte, Theobald Böhm, München, S. 188-193.
- Silke Berdux: 1882 [1905] – Organette Ariston, Fabrik Leipziger Musikwerke vormals Paul Ehrlich & Co., Leipzig, S. 260-263.
- Sonja Neumann: 1930 – Trautonium, Friedrich Trautwein, Berlin, S. 464-467.
- Silke Berdux und Rüdiger Herrmann: 1969 – Modularer Synthesizer Moog IIIp, R. A. Moog Music Co., Trumansburg (NY), S. 554-559.









