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1879 entdeckte die achtjährige Maria Justina die spektakulären Malereien in der nordspanischen Altamira Höhle. Die ca. 17.000 Jahre alten Darstellungen von Tieren und Menschen wurden zum Synonym für den Anfang menschlicher Kunst – die Höhle zu einem „Kunsttempel des Urmenschen”. Als Wissenschaftler 2012 die nordspanischen Kunstwerke nochmals genauer untersuchten, fanden sie darunter ein großes, rotes, zapfenförmiges Symbol, das mindestens 35.600 Jahre alt ist, und in der nahegelegenen Höhle von El Castillo das früheste Beispiel europäischer Höhlenkunst: eine rote Scheibe, datiert auf 40.800 Jahre. Das bedeutet, dass unsere Vorfahren ihre künstlerische Ader schon entdeckt hatten, als sie gerade begannen, Westeuropa zu besiedeln. Vielleicht haben sie ihre Kunst aus Afrika oder Asien nach Europa importiert. Da es sich aber nur um ein Mindestalter handelt, könnten es sogar auch noch die einheimischen Neandertaler gewesen sein, die den Fels bemalten. Jedenfalls gesellte sich ungefähr zu dieser Zeit zu der sich langsam entwickelnden menschlichen Kultur eine neue Dimension, ihre bildliche Darstellung.

„Bei der Höhlenmalerei handelt es sich um den ersten Nachweis bildlicher Darstellung, was vielleicht erst auf den zweiten Blick etwas Großartiges für das Mensch-Sein bedeutet. Zugegebenermaßen war mir das nicht wirklich bewusst. Die Aufgabe des Künstlers heute ist wichtiger denn je. Er schafft Kultur, übt Kritik, beschreibt Sachverhalte oder erzählt Geschichten wie ich in diesem Comic. “
Marcus Gruber

Altamira-Höhle, Inv.-Nr.: 1962/75270

Copyright: Marcus Gruber
hallomarcusgruber@gmail.com