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Zum Abschluss der diesjährigen Vortragsreihe »Neues aus dem All« stellt Dr. Arnaud Belloche am Mittwoch, dem 7. Dezember 2022 die spannende Suche nach den kleinsten Bausteinen des Lebens im lebensfeindlichen Weltraum vor. Zur gewohnten Zeit um 19.00 Uhr beginnt sein Vortrag mit dem Titel »Organische Moleküle in der Milchstraße« im Deutschen Museum Bonn.

Dr. Arnaud Belloche ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Max-Planck-Institut für Radioastronomie in Bonn, wo er sich der Untersuchung von Sternentstehungsgebieten und der Suche nach komplexen Molekülen im All mit Radioteleskopen widmet.

Das Leben auf der Erde basiert auf organischen Molekülen wie etwa den Aminosäuren, die Bestandteile von Proteinen sind. Die Frage, ob solche Moleküle auch außerhalb des Sonnensystems existieren, ist noch komplett offen. In den letzten fünf Jahrzehnten wurden ca. 280 verschiedene Moleküle, meistens durch ihre Strahlung im Radio- oder Millimeterbereich, im All entdeckt. Diese Entdeckungen erfolgten in Richtung von Sternentstehungsgebieten oder ausgedehnten Atmosphären von Sternen in einem späten Entwicklungsstadium. Dank der ständigen Entwicklung von immer leistungsfähigeren Instrumenten und Teleskopen wird die Liste von Molekülen jedes Jahr erweitert. Das Atacama Large Millimeter/submillimeter Array (ALMA), ein international betriebenes Interferometer in über 5000 m Höhe in einer der trockensten Wüste der Erde, spielt in diesem Forschungsbereich eine wichtige Rolle.

Dieser Vortrag wird über die Suche nach organischen Molekülen in der Milchstraße berichten, insbesondere über neue Erkenntnisse, die ALMA geliefert hat.  Dazu gehört zum Beispiel die kürzliche Entdeckung von Iso-Propanol, einem Alkohol, der als Desinfektionsmittel auf der Erde sehr verbreitet ist.

Die Vortragsreihe ist eine gemeinsame Veranstaltung des Max-Planck-Instituts für Radioastronomie, des Argelander-Instituts für Astronomie der Universität Bonn und des Deutschen Museums Bonn.

Der Eintritt ist frei!

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