
Bild: Deutsches Museum, München | Reinhard Krause
Wo Zukunft ankommt
„Stuttgart Hauptbahnhof“ lautet der schlichte Titel der neuen Sonderausstellung, die bis zum 19. Oktober 2025 im Verkehrszentrum zu sehen ist.

Die riesige Rotunde gibt einem das Gefühl, als stünde man direkt auf der Baustelle der neuen Bahnsteighalle. Bild: Deutsches Museum, München | Reinhard Krause

Auf einem sieben Meter langen Leuchttisch vermittelt eine Infografik verschiedene Aspekte des Bahnhofsprojekts. Bild: Deutsches Museum, München | Reinhard Krause
Der neue Stuttgarter Hauptbahnhof ist das Herzstück des Großprojekts Stuttgart 21 und bis heute die wohl bekannteste Baustelle Deutschlands. Nach 15 Jahren Bauzeit und rund 40 Jahren seit den ersten Planungen soll der Bahnhof 2026 in Betrieb gehen. Die Ausstellung vermittelt bereits jetzt ein Bild vom künftigen Bahnhof. Ein besonderes Highlight der Schau ist die über vier Meter hohe Fotorotunde mit fast zehn Metern Durchmesser. Sie ermöglicht Besucherinnen und Besuchern einen eindrucksvollen Rundumblick in die unterirdische Bahnhofsbaustelle.
Daneben erfährt man an drei Monitoren in einer Mischung aus Interviews und Bewegtbildern mehr über den Entwurfsprozess und den Bau des Bahnhofs. Ein Leuchttisch zeigt eine umfassende Infografik zu verschiedenen Aspekten des Projekts – darunter die Bedeutung des Bahnhofs für den deutschen und europäischen Schienenverkehr und die städtebauliche Perspektive, die der unterirdische Bahnhof über Tage bietet. Ein großes Schnittmodell des Bahnhofs ist in der Ausstellung ebenso zu sehen wie das Modell einer „Kelchstütze“. Diese Kelchstützen prägen nicht nur die Architektur des Bauwerks, sondern sorgen auch für natürliche Beleuchtung und Belüftung der Bahnsteighalle.
Begleitet wird die Ausstellung, die den Bahnhofsbau ins Zentrum stellt, von einem umfangreichen Rahmenprogramm. In Diskussionsrunden und Vorträgen weitet es den Blick auf die Gegenwart und Zukunft von Bahn und Bauwesen in Deutschland zwischen Sanierungsstau, Verkehrswende und den angekündigten „Infrastruktur-Milliarden“.