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Die dreiteilige Reihe startet am 19. Oktober 2022 um 19.00 Uhr mit dem Eröffnungsvortrag »APEX: Der Pfadfinder für den Südhimmel bei Submillimeterwellenlängen« von Professor Dr. Karl Menten. Er ist einer der Direktoren des Max-Planck-Instituts für Radioastronomie und leitet die Forschungsabteilung »Millimeter- und Submillimeter-Astronomie«.

Neue Sterne entstehen in unserem Universum seit mindestens 13 Milliarden Jahren – auch heute noch – aus dichten interstellaren Wolken aus Gas und Staub. Dieser Staub verhüllt die jüngsten Sterne vollständig, was direkte Beobachtungen ihrer Entstehung im optischen Licht unmöglich macht. Bei 1000- bis 10000-mal längeren Wellenlängen, also im Submillimeterbereich (bzw. Terahertz-Frequenzbereich), dagegen »leuchtet« der Staub, wie auch die Strahlung einer Vielzahl von Molekülen. Seit 2005 betreibt das Max-Planck-Institut für Radioastronomie in 5100 Meter Höhe in der chilenischen Atacamawüste ein Submillimeter-Teleskop, das Atacama Pathfinder Experiment (APEX).  Ursprünglich konzipiert als »Pfadfinder« für das viel größere Atacama Large Millimeter/submillimeter Array (ALMA) und die Weltraum- bzw. Flugzeugobservatorien Herschel und SOFIA, wurden mit APEX weite Teile unserer Milchstraße systematisch in der Strahlung von Staub und molekularem Gas, dem Rohstoff für die Entstehung von neuen Sternen, durchmustert und die Chemie des interstellaren Mediums untersucht. Auch eine Reihe von anderen Fragestellungen wurde mit APEX adressiert. Der Vortrag gibt einen Überblick der astronomischen Ergebnisse von APEX und der von uns und unseren Partnern ständig weiterentwickelten innovativen Technologie, die sie ermöglichen.

Das Reihenthema »APEX & ALMA: Moleküle und Sternentstehung im Universum«, ursprünglich bereits geplant für das Jahr 2020, war gleich drei Jubiläen aus dem Jahr 2020 gewidmet: 25 Jahre Deutsches Museum Bonn (DMB), 20 Jahre Astronomische Vorträge im DMB und 15 Jahre Submillimeterteleskop APEX in Chile.

Die Vortragsreihe ist eine gemeinsame Veranstaltung des Max-Planck-Instituts für Radioastronomie, des Argelander-Instituts für Astronomie der Universität Bonn und des Deutschen Museums Bonn.

Der Eintritt ist frei!

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