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Kleines Geschenk zum Weltfrauentag: Am kommenden Freitag, 8. März, haben Frauen und Mädchen in allen Häusern des Deutschen Museums freien Eintritt. Dazu gibt es eine ganze Reihe von Programmen, die sich an Frauen richten oder Frauen in den Fokus nehmen. „Wir hoffen darauf, dass von dem Angebot reger Gebrauch gemacht wird und freuen uns auf sehr viele Besucherinnen“, sagt Dagmar Klauer, die Leiterin des Museumsbetriebs. Das Angebot gilt im Deutschen Museum, im Verkehrszentrum auf der Theresienhöhe, in der Flugwerft Schleißheim, im Deutschen Museum Nürnberg und im Deutschen Museum Bonn.

Mit dem Gratis-Eintritt ist es natürlich nicht getan. Auch bei den kostenlosen Abteilungsführungen will man den Fokus auf Frauen legen – wie zum Beispiel in der Chemie. Wissenschaftlerinnen und Erfinderinnen werden bei den Führungen besonders gewürdigt. In der Experimentier-Werkstatt des Deutschen Museum gibt es Workshops mit Mikrochip-Expertinnen der Firma Micron für künftige Mikrochip-Expertinnen. Und auch in der Bibliothek des Deutschen Museums findet um 13.30 Uhr eine spezielle Führung statt. Führungen mit Frauen-Fokus gibt es auch im Verkehrszentrum auf der Theresienhöhe. Im Deutschen Museum Bonn werden spezielle Programme von Frauen für Frauen zur Künstlichen Intelligenz angeboten, im Deutschen Museum in Nürnberg ein Löt-Kurs für Frauen, für den allerdings eine Anmeldung erforderlich ist. Und für die weiblichen Mitglieder des Museums gibt es sogar eine spezielle Abendführung auf der Museumsinsel in München.

Die Idee zu dem Gratis-Angebot kam von einer Mitarbeiterin, die sich dachte: Einem wissenschaftlich-technischen Museum würde so eine Aktion gut zu Gesicht stehen. Bei der Museumsleitung rannte sie damit offene Türen ein. Denn: „Gerade in unserem Bereich ist es wichtig, Frauen und Mädchen gezielt anzusprechen“, sagt Dagmar Klauer, die zur Museumsleitung gehört. „Schließlich steht Deutschland nicht gerade an der Spitze in Europa, wenn’s um den Anteil von Wissenschaftlerinnen und Ingenieurinnen geht.“ Vor kurzem hatte die Statistikbehörde Eurostat bekanntgegeben, Deutschland liege unter den EU-Ländern auf dem drittletzten Platz: Der Wissenschaftlerinnen- und Ingenieurinnen-Anteil in Deutschland liegt nur bei 34 Prozent. Im EU-Durchschnitt sind es 41 Prozent.

Ob sich das mit einem Museumsbesuch ändern lasse, sei mal dahingestellt, sagt Klauer. Aber: „Wir erleben oft, dass sich Menschen nach einem Besuch bei uns stärker für naturwissenschaftliche und technische Themen interessieren. Und wir glauben an die berufsstiftende Funktion unseres Hauses.“ Bei der Besucherstruktur des Deutschen Museum ist das Verhältnis von Frauen (47,2 Prozent) und Männern (52,8 Prozent) übrigens einigermaßen ausgeglichen. „Vielleicht können wir mit der Aktion am Weltfrauentag einen kleinen Schritt Richtung Parität gehen“, sagt Dagmar Klauer. Und ergänzt augenzwinkernd: „Nur, falls man sich die Frage stellt: Auch Männer sind bei uns am 8. März natürlich sehr willkommen. Aber vielleicht ausnahmsweise mal in der Minderheit.“

Mehr zum Programm findet sich hier:

www.deutsches-museum.de/museum/aktuell/internationaler-frauentag-eintritt-frei-und-sonderaktionen