Seit dem Jahr 2001 bietet das Deutsche Museum Bonn gemeinsam mit dem Max-Planck-Instituts für Radioastronomie in Bonn, des Argelander-Instituts für Astronomie der Universität Bonn die Vortragsreihe »Neues aus dem All« mit astronomischen Vorträgen an.
Das Reihenthema »APEX & ALMA: Moleküle und Sternentstehung im Universum«, ursprünglich bereits geplant für das Jahr 2020, war gleich drei Jubiläen in diesem Jahr gewidmet: 25 Jahre Deutsches Museum Bonn (DMB), 20 Jahre Astronomische Vorträge im DMB, 15 Jahre Submillimeterteleskop APEX in Chile. Wir freuen uns darauf, die Vortragsreihe in diesem Jahr fortsetzen zu können.
Neue Sterne entstehen in unserem Universum seit mindestens 13 Milliarden Jahren – auch heute noch – aus dichten interstellaren Wolken aus Gas und Staub. Dieser Staub verhüllt die jüngsten Sterne vollständig, was direkte Beobachtungen ihrer Entstehung im optischen Licht unmöglich macht. Bei 1000- bis 10000-mal längeren Wellenlängen, also im Submillimeterbereich (bzw. Terahertz-Frequenzbereich), dagegen »leuchtet« der Staub, wie auch die Strahlung einer Vielzahl von Molekülen. Seit 2005 betreibt das Max-Planck-Institut für Radioastronomie in 5100 Meter Höhe in der chilenischen Atacamawüste ein Submillimeter-Teleskop, das Atacama Pathfinder Experiment (APEX). Ursprünglich konzipiert als »Pfadfinder« für das viel größere Atacama Large Millimeter/submillimeter Array (ALMA) und die Weltraum- bzw. Flugzeugobservatorien Herschel und SOFIA, wurden mit APEX weite Teile unserer Milchstraße systematisch in der Strahlung von Staub und molekularem Gas, dem Rohstoff für die Entstehung von neuen Sternen, durchmustert und die Chemie des interstellaren Mediums untersucht. Auch eine Reihe von anderen Fragestellungen wurde mit APEX adressiert.
Der Vortrag gibt einen Überblick der astronomischen Ergebnisse von APEX und der von uns und unseren Partnern ständig weiterentwickelten innovativen Technologie, die sie ermöglicht.
Informationen zur gesamten Vortragsreihe finden Sie hier auf der Internetseite des Max-Planck-Instituts für Radioastronomie.