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Experimentelles Nurflügel-Segelflugzeug

Über 40 Jahre nach der Horten H IV griffen die Mitglieder der Akademischen Fliegergruppe Braunschweig die Nurflügelbauweise mit neuen Werkstoffen und neuen Laminarprofilen wieder auf. Das Ziel war zu erproben, ob dadurch leistungsstärkere Segelflugzeuge zu realisieren sind.Die Flugleistungen des Experimentalflugzeugs SB 13 waren im Vergleich zu Serienflugzeugen dieser Zeit etwas besser. Als nachteilig erwiesen sich im Flugbetrieb jedoch einige markante Flugeigenschaften, die von Piloten höhere fliegerische Qualifikationen abverlangten. Die Flatteranfälligkeit des hochgestreckten, gepfeilten Flügels war nur durch zeitaufwendige Forschungsarbeiten und durch den erstmaligen Einsatz von Kohlenstofffasern mit hohem Elastizitätsmodul in der Holmkonstruktion sowie dessen Ausrichtung im Flügel zu beheben. Letztendlich überwogen die Nachteile, die Nurflügelbauweise fand keine Anwendung bei Serienflugzeugen. Eine Besonderheit stellt das neuartige Rettungssystem dar, das die Rettung des gesamten Flugzeugs mit mehreren Fallschirmen aus geringer Höhe ermöglicht.

Das Einzelstück wurde von Studenten, Mitgliedern der Akademischen Fliegergruppe Braunschweig, entwickelt, gebaut und erprobt.  An den Erstflug am 18. März 1988 schloss sich eine zweijährige Flugerprobung an. Das Flugzeug hat an einigen Wettbewerben teilgenommen. Der letzte Flug fand im Jahr 2000  statt.
 

Technische Daten:

  • Hersteller: Akademische Fliegergruppe Braunschweig e.V., Braunschweig, 1988
  • Spannweite: 15,0 m
  • Flügelstreckung: 19,4
  • Rüstmasse: 282 kg
  • Beste Gleitzahl: 42 bei 107 km/h
  • Geringste Sinkgeschwindigkeit: 0,57 m/s bei 85 km/h