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Die fs 29 ist das erste und bisher einzige Segelflugzeug, bei dem sich die Spannweite im Flug verändern lässt.

Dadurch kann es den unterschiedlichen Anforderungen im Flug angepasst werden. Die gleiche Zielsetzung wurde mit der Mü 27 der Akaflieg München verfolgt, allerdings mit einer Flächenklappe.

Bei Leistungssegelflugzeugen gibt es unterschiedliche Anforderungen während des Fluges: Für den Langsamflug zum Höhengewinn in der Thermik ist eine geringe Flächenbelastung (das ist das Verhältnis der Flugmasse zur Flügelfläche) optimal, für den schnellen Gleitflug, um die gewonnene Höhe in eine möglichst große Strecke umzusetzen, eine hohe Flächenbelastung. Dies lässt sich mit einer variablen Spannweite erreichen. Dabei werden die Außenflügel mit einer handbetriebenen Mechanik über die Innenflügel bewegt. Wegen des großen Konstruktions- und Bauaufwands und wegen der hohen Anforderung des Piloten hinsichtlich der optimalen Wahl der Spannweite blieb die Anwendung auf dieses Flugzeug beschränkt. Das Flugzeug, das als Forschungsflugzeug ein Einzelstück blieb, wurde von Mitgliedern der Akaflieg Stuttgart von 1975 bis 2003 geflogen.

Technische Daten:

  • Hersteller: Akademische Fliegergruppe Stuttgart, Stuttgart, 1975
  • Spannweite: 13,3 bis 19,0 m        
  • Flügelstreckung: 20,7 bis 28,5
  • Flächenbelastung: 52,6 bis 36,5 kg/m²
  • Leermasse: 365 kg
  • Geringstes Sinken: 0,56 m/s bei 81 km/h
  • Beste Gleitzahl: 44 bei 98 km/h