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Die Bo 105 ist untrennbar mit der Geschichte der zivilen Luftrettung in Deutschland verbunden.

Deren Geburtsstunde schlug mit der Indienststellung des ersten gelben Rettungshubschraubers des ADAC 1970 in München am Krankenhaus Harlaching.

Das hier ausgestellte und komplett restaurierte Exponat erinnert an den ersten Rettungshubschrauber “Christoph 1” mit der Seriennummer 5. Dieser verunglückte bei einem Einsatz 1971, wobei der begleitende Notarzt ums Leben kam. Das Ausstellungsstück ist die Seriennummer 1 und diente jahrelang beim Hersteller und bei der Technischen Universität München als Versuchsträger.

Der Hubschrauber Bo 105 ist eines der erfolgreichsten Fluggeräte, das in der Bundesrepublik Deutschland entwickelt wurde; gebaut wurden 1400 Stück. Kernstück der technischen Innovation in der Bo 105 bildete der gelenklose Rotorkopf – ein Prinzip, das sich bis heute auch in den Nachfolgemodellen bewährt. Beim Bau der Rotorblätter kam erstmals glasfaserverstärkter Kunststoff (GFK) zum Einsatz. Lange Jahre war die Bo 105 in Deutschland und in zahlreichen anderen Ländern das Standardmodell als ziviler Mehrzweckhubschrauber sowie für Verwendungen beim Militär, bei Polizei, Katastrophenschutz und nicht zuletzt bei der Luftrettung.

    Technische Daten:

    • Hersteller: Messerschmitt-Bölkow-Blohm, Ottobrunn, Donauwörth, 1970
    • Rotordurchmesser: 9,84 m
    • Startmasse: 2300 kg
    • Nutzlast: 569 kg
    • Besatzung / Passagiere: 1/4
    • Reisegeschwindigkeit: 230 km/h
    • Gipfelhöhe: 5000 m
    • Reichweite: 575 km
    • Antrieb: 2 x Wellenleistungstriebwerke Allison 250 C20
    • Leistung: 2 x 290 kW