Bild: Deutsches Museum
Fritz Menzer – Ein geheimes Leben
Ein außergewöhnlicher Kryptologe und sein Schlüsselgerät 41. Ein Web-Dokumentarfilm in deutscher und englischer Sprache.
Das Schlüsselgerät 41 aus der Sammlung des Deutschen Museums. Bild: Deutsches Museum | Konrad Rainer
Für manche Geschichten ist eine Museumsvitrine einfach zu klein. Deshalb präsentiert Filmemacher Robert Jahn gemeinsam mit dem Deutschen Museum die langjährige und aufwändige Spurensuche nach Fritz Menzer in einer Dokumentarfilm-Serie. Für die sieben Kurzfilme haben wir die die zentralen Stellen aus Menzers Leben besucht, im Erzgebirge, in Chemnitz, Berlin, Dresden und Oberursel gedreht, ebenso in Werfen bei Salzburg und in Bad Aibling.
Freunde und Verwandte kommen in Gesprächen und Interviews zu Wort. Gemeinsam mit Menzers Tochter Gudrun Jackson und Sir Dermot Turing, dem Neffen von Alan Turing, der einst die Engima dechiffriert hatte, begeben wir uns auf Menzers Spuren in Bletchley Park.
Mit Animationsbildern des italienischen Künstlers Cosimo Miorelli und bis dato ungezeigten Fotos und Dokumenten wird Clip für Clip das geheime Leben des Fritz Menzer offenbart. So ist ein ganzes Filmpaket zum Schlüsselgerät 41 und seinem Erfinder entstanden.
Trailer zu Fritz Menzer – Ein geheimes Leben
Mit dem Web-Dokumentarfilm „Fritz Menzer – Ein geheimes Leben" beleuchtet der Filmemacher Robert Jahn gemeinsam mit dem Deutschen Museum den Lebensweg eines Erfinders zwischen NS-Diktatur, Befreiung und dem aufziehenden Kalten Krieg.
Vom Erzgebirge in die Welt der Kryptologie
Berlin 1935: Fritz Menzer verhandelt als Wehrmachts-Kryptologe mit Boris Hagelin. Wie kann man Hagelins Maschinen verbessern? In Menzers Kopf reift das Konzept für das künftige Schlüsselgerät 41. Doch wie kommt ein junger Mann aus der Provinz in eine so entscheidende Position?
Mit Hightech zu den Geheimnissen des SG-41
Fast 80 Jahre wurde der Verschlüsselungsmechanismus des Schlüsselgeräts 41 nicht vollständig geklärt. Und erst detaillierte Scan-Daten des Projekts 3D-Cipher entlocken dem SG-41 seine letzten Geheimnisse.
Jetzt muss die Enigma sterben
Schon zu Beginn des Zweiten Weltkriegs war die Enigma veraltete Technik. Fritz Menzer konzipiert eine neue, sichere Maschine, um die Enigma abzulösen. Aber wie kann das gelingen?
Britische Codebrecher auf Menzers Spur
Gegen Ende des zweiten Weltkriegs werden die Codebrecher von Bletchley Park auf das neue deutsche Schlüsselgerät aufmerksam. Den Erfinder Fritz Menzer haben die britischen Geheimdienste aber längst vorher schon genau im Blick.
Auf der Flucht vor den Alliierten
1945 suchen britische und amerikanische Spezialeinheiten nach deutschen Krypto-Expertinnen und Experten, bevor diese den Sowjets in die Hände fallen. Target Intelligence Committee – kurz TICOM – heißt das geheime Projekt.
Ein Doppelagent und das Geheimgefängnis
Der Kampf um die führenden deutschen Kryptologen zwischen den Siegermächten des Zweiten Weltkriegs ist 1947 in vollem Gange. Fritz Menzer gerät zwischen die Fronten des aufziehenden Kalten Krieges.
Neues Leben, neue Geheimnisse
Fritz Menzers Ideen stecken in den neuen Schlüsselmaschinen, die in der Nachkriegszeit den Weltmarkt dominieren. Er selbst scheint sich jedoch für immer aus der Welt der Kryptologie verabschiedet zu haben – oder etwa nicht?
Team, Drehorte, Recherche-Quellen und UnterstützerInnen
Fritz Menzer erzählt
1998, im Alter von 90 Jahren, gibt Fritz Menzer seiner Nichte am Telefon Einblicke in sein geheimnisvolles Leben. Er spricht über die Bedingungen seiner Haft, den Doppelagenten, die Zeit in der Abwehr bei Admiral Canaris und den Neuanfang in der Lochkartenstelle der Bundesschuldenverwaltung.
Fritz Menzers Stimme
Dieser Mitschnitt ist die einzig bekannte, erhaltene Audioaufzeichnung von Fritz Menzer. Dauer: ca. 12 Minuten
Menzers Enkel Andreas Langer erinnert sich
In Fritz Menzers letzten Lebensjahren war Andreas Langer einer der wichtigsten Vertrauenspersonen seines Großvaters. Seine Geheimnisse versucht Fritz Menzer aber weiter zu hüten.
Restaurierungsforschung am SG-41
In einer Filmreihe der Leibniz Forschungsmuseen zur Materialforschung spielte das SG-41 die Hauptrolle im Beitrag des Deutschen Museums. Denn die Tastatur des Geräts besteht aus dem problematischen Kunststoff Zellulosenitrat und benötigt besondere Beachtung bei der Lagerung und Ausstellung. Das Video ist eine Bestandsaufnahme aus dem Jahr 2018, als weder der Erfinder Fritz Menzer noch der Mechanismus des Gerätes selbst öffentlich bekannt waren.
Bildergalerie - Fritz Menzer, das Schlüsselgerät und die Filmpremiere
Bild: Carola Dahlke, Robert Jahn
Veröffentlichung: The Making of Fritz Menzer - A Secret Life
A technical museum and a filmmaker joinfor a thoroughly researched documentary about Fritz Menzer, the widely unknown German inventor of cipher device 41. Ins even episodes, they uncover Menzers secret life, and identify his central role for German cryptology.