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Projekt des Deutschen Museums und der Umwelt-Akademie e.V.
Finanziert durch die Edith-Haberland-Wagner-Stiftung und unterstützt durch die ALFA Recycling GmbH

Gerade im Kontext „Fridays for Future“ zeigen junge Menschen sehr klar, dass sie nicht nur aktionsorientiert für eine Einbremsung des Klimawandels eintreten, sondern auch faktenorientiert argumentieren und eigene Standpunkte vertreten. Dieses Umfeld sollte im Projekt genutzt werden, um für Jugendliche und junge Erwachsene relevante Programme zu konzipieren, die den Jugendlichen passgenaue, attraktive Zugänge und Informationen zu den Themen liefern und sie so befähigen, auf ihre Art und Weise für Veränderungen einzutreten. Um gerade auch die Interessen der nicht-gymnasialen Schülerinnen und Schüler anzusprechen, zielte dieses Programm vor allem auf Mittel- und Real-  sowie berufsbildende Schulen.

Dafür haben wir Kontakt zu mehreren Mittel- und Realschulen, Gesamtschulen und Berufsbildenden Schulen aus der Gruppe der Mitgliedschulen aufgenommen, um schulische Projektwochen zu zwei verschiedenen Themen umzusetzen. Von Seiten der Schulen bestand an einer Zusammenarbeit reges Interesse. Gemeinsam mit einer Klasse der Städtischen Berufsschule für Industrieelektronik sowie einer Klasse der Mittelschule Ridlerschule wurden dann zwei Projektwochen durchgeführt.

In einer ersten Woche stand das Thema Recycling von Elektronik-Werkstoffen auf dem Programm.
Durch die Unterstützung der Umweltakademie e.V. konnten wir herausragende Dozenten für die Inhalte gewinnen, ergänzt um viele interaktive Programmteile und eine Exkursion zu einem Recyclinghof der ALFA Recycling GmbH.
Das Ergebnis dieser Projektwoche ist eine interaktive Rallye durch das Museum mit dem Fokus „Recycling“. Die SchülerInnen konnten selbstständig wählen, welche Themen der Ausstellungen sie bearbeiten. Dabei fiel auf: Recycling spielt in allen technischen Bereichen eine Rolle.
Die SchülerInnen erstellten selbstständig mit dem Tool Actionbound eine Quiztour durch das Museum. Die Rallye wird nun Schulklassen und anderen Besuchenden zur Verfügung gestellt und kann mit der App Actionbound gespielt werden -  dabei wird man auf Entdeckungsreise durch das ganze Haus geschickt, zum Beispiel in die Ausstellung Atomphysik, die Moderne Luftfahrt und die Elektronik.

In der zweiten Projektwoche war die 6a der Mittelschule Ridlerschule im Deutschen Museum zu Gast. Das Thema dieser Woche war nachhaltige Mode.
In der Ausstellung Chemie entdeckten die Schülerinnen und Schüler verschiedene Rohstoffe zur Herstellung von Textilien und überlegten, welche Eigenschaften und Folgen für die Umwelt diese Materialien mitbringen. Mit Begeisterung lernten die Kinder über die Herkunft ihrer eigenen Kleidung – ein kurzer Etikettencheck macht es möglich. In einem Textildruckworkshop konnten die SchülerInnen selbst kreativ im Upcycling von alten Textilien werden.
Dabei konnten wir viele Erkenntnisse gewinnen, welche Themen und Aktivitäten für die Zielgruppe spannend sein können. Diese Erkenntnisse halfen bei der Konzeption eines Schulklassenprogramms.
Das Schulklassenprogramm mit dem Titel „Nachhaltig Modisch“ ist wie alle Schulklassenprogramme im Deutschen Museum für 2 Stunden ausgelegt und besteht aus einem Erkundungsteil in der Ausstellung und einem vertiefenden Praxisteil im Gruppenraum, wobei die SchülerInnen an Stationen verschiedene Inhalte zum Thema Nachhaltige Mode – von Fair Fashion bis zum Flicken – vertiefen können.
Bereits bei Testläufen mit zwei 6. Klassen war die Resonanz der Lehrkräfte sehr positiv, sodass wir auf viele Buchungen in Zukunft hoffen.
ReferentInnen wurden für die Durchführung bereits geschult.

Gemeinsam mit Schulklassen Angebote zu entwickeln war für uns eine sehr gewinnbringende neue Erfahrung und wir hoffen in Zukunft weitere ähnliche Projekte durchführen zu können.

Material Nachhaltig Modisch