
Bild: Deutsches Museum, München | Hubert Czech
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Livestreams aus dem Deutschen Museum
Regelmäßig finden in allen Standorten des Deutschen Museums Veranstaltungen statt, die wir auf dieser Webseite und auf dem YouTube Kanal per Livestream übertragen.
Der nächste Livestream
Hier wird der nächste Livestream eingebunden.
Andreas Burkert: Urknall und Sternenstaub
Wissenschaft für jedermann am 15. Oktober, 19 Uhr
Bei "Wissenschaft für jedermann" behandelt Emergenzforscher Andreas Burkert von der Ludwig-Maximilians-Universität München eine Urfrage der Menschheit: Wo kommen wir her? Die moderne Kosmologie beantwortet sie mit dem Urknall, der vor 13,82 Milliarden Jahren zur Entstehung des Universums führte. Im Urknall entstand der Urbaustein der Materie: Wasserstoff. In den heißen Zentren der Sterne bildeten sich dann aus dem Wasserstoff schwerere Elemente wie Kohlenstoff, Stickstoff und Sauerstoff, die Bausteine des Lebens. Wenn wir die Geschichte der Atome in unserem Körper zurückverfolgen, landen wir immer entweder in einem Stern oder beim Urknall! Atome altern nicht und alle Atome eines chemischen Elements sind identisch. Wir verdanken unsere Existenz dieser zeitlosen und absoluten Ordnung der Materie. Aber wenn das alles wäre, dann gäbe es uns nicht. Das Universum verfügt über eine weitere, besondere Eigenschaft: Das »Ganze« ist mehr als seine einzelnen Bausteine. Die Wechselwirkung zwischen den Bausteinen führt zu Komplexität, Selbstorganisation und neuen sogenannten emergenten Eigenschaften, die den individuellen Komponenten nicht anzusehen sind. Ein Beispiel für Emergenz ist ein Ameisenhügel: Die einzelnen Ameisen sind für sich allein belanglos, wirkungsvoll sind sie erst als Gruppe! Ein weiteres Beispiel ist die Entstehung von Selbstbewusstsein in unserem Gehirn durch die Wechselwirkung von zehn Milliarden Nervenzellen. Wird das Gehirn auseinandergenommen, wird seine emergente Eigenschaft zu denken, sich zu erinnern und sich seiner selbst bewusst zu sein, zerstört. Das Leben selbst ist ein emergenter Prozess. Fing das alles schon mit dem Urknall an? Sind wir Teil des Bauplans des Universums? Oder etwas anderes? Die Emergenzforschung versucht, Antworten auf diese spannenden Fragen zu finden. In Zusammenarbeit mit dem Exzellenzcluster ORIGINS und den Physikfakultäten der LMU und TU München
Rückblick - die letzten Streams:
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Armin Grunwald: Selber denken oder denken lassen?
Aufzeichnung des Vortrags vom 24. September 2025
Die Künstliche Intelligenz (KI) verspricht, uns von der Mühsal und Fehleranfälligkeit des Selbstdenkens zu befreien. Lange her, dass Immanuel Kant das Selbstdenken als zentrale menschliche Fähigkeit und Kennzeichen der Aufklärung bezeichnet hat. Großzügig bietet die KI heute an, uns das Denken nicht nur abzunehmen, sondern es auch gleich viel besser zu machen als wir. Wird selber zu denken angesichts der Versprechungen technischer Perfektion zu einem Auslaufmodell für Nostalgiker? Treten KI-gesteuerte Roboter unser Erbe an, während wir Menschen als defizitäre Wesen demütig abdanken? Oder werden wir die KI gut nutzen, um unser Selbstdenken zu unterstützen? Wie das gelingen könnte, und welche Risiken auf dem Weg zu bewältigen sind, ist das Thema von Armin Grunwald vom Karlsruher Institut für Technologie (KIT) in seinem Vortrag im Rahmen der Reihe "Wissenschaft für jedermann". In Zusammenarbeit mit acatech – DEUTSCHE AKADEMIE DER TECHNIKWISSENSCHAFTEN