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Von entscheidender Bedeutung für die Leistung von Flugzeugen und Raketen sind die Antriebe.

Kolbenmotoren

Der Flugmotorenbau entwickelte sich rasch zu einer eigenen Sparte, die leistungsstarke Spezialmotoren, z. B. in Form der luftgekühlten Sternmotoren oder in der Variante wassergekühlter Reihenmotoren, hervorbrachte. Forciert durch den Zweiten Weltkrieg, stieß die Kolbenmotorentechnik in den 1940er-Jahren an ihre (Leistungs-)Grenzen. Zur Endreihe dieser Entwicklung gehört unter anderem der BMW 803, ein Vierfachsternmotor mit 28 Zylindern und einer Leistung von 2900 kW, der in den letzten Kriegsjahren als Antrieb für Langstreckenbomber entwickelt wurde.

Kolbenmotoren-Highlights

Strahltriebwerke

Abgelöst wurden Kolbenmotoren – zumindest die in der hohen Leistungsklasse – nach dem Krieg durch die Strahltriebwerke. Das Strahltriebwerk erlaubt wesentlich höhere Leistungen, größere Flughöhen und höhere Fluggeschwindigkeiten bis weit in den Überschallbereich. Die ersten Strahltriebwerke wurden in den 1930er-Jahren von Frank Whittle in England und von Hans Joachim Pabst von Ohain in Deutschland entwickelt. Im unteren Geschwindigkeitsbereich sind Propellerturbinentriebwerke wirtschaftlicher, bei denen ein Strahltriebwerk einen Propeller antreibt.

Raketen

Drei Exponate dokumentieren die europäische Raketenentwicklung. Der Raketenmotor einer A 4-Rakete, besser bekannt als Vergeltungswaffe V 2, die als „Wunderwaffe“ der Nationalsozialisten fungieren sollte, steht für die Anfänge der Raketentechnik in Deutschland. Die bei Kriegsende vorgefundenen Raketen übernahmen die Alliierten nach dem Zweiten Weltkrieg als Kriegsbeute und nutzten sie als Entwicklungsbasis für ihre eigenen Raketenprojekte. Dominantes Exponat dieser Ausstellungsgruppe ist die über 30 m lange Europa-Raketeaus dem Jahr 1971. Die aus drei Stufen bestehende Rakete ist das einzige, noch komplett existierende Exemplar und markiert den Beginn einer eigenständigen europäischen Trägerraketenentwicklung. Den aktuellen Stand der Technik dokumentiert ein Gehäuseteil der Ariane 5-Trägerrakete. Das in Augsburg hergestellte Segment gehört zu den riesigen Starthilfsraketen, die mit einem festen Raketentreibstoff gefüllt sind.  

Raketen in der Ausstellung