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Mit dem internationalen Flugsport besonders eng verbunden ist die einsitzige Olympia-Meise, die 1938 als Einheits-Segelflugzeug für die Olympischen Spiele entwickelt wurde.

Die Ausschreibung ging auf den Vorschlag Deutschlands zurück, bei den Olympischen Spielen 1940 den Segelflug als neue Disziplin aufzunehmen. Ein Einheits-Segelflugzeug sollte allen Teilnehmern gleiche Wettbewerbsbedingungen sichern. Wegen des Zweiten Weltkriegs fand die Olympiade nicht statt.

Die "Meise", eine Konstruktion von Hans Jacobs an der Deutschen Forschungsanstalt für Segelflug DFS in Darmstadt, war ein leichter, leistungsfähiger Schulterdecker, dessen Konstruktion relativ einfach und in Holzbauweise ausgeführt war, sodass sich das Flugzeug gut für den  Nachbau in Flugsportgruppen eignete. Dies war – neben den guten Flugeigenschaften und Leistungen und der leichten Handhabung am Boden – einer der Gründe für die Verbreitung und Beliebtheit des Segelflugzeugs in den Nachkriegsjahren.

Bei dem ausgestellten Flugzeug handelt es sich um eine Einzelanfertigung von Martin Dorfner und Franz Unfried, die zwischen 1956 und 1959 rund 3500 Stunden daran arbeiteten. Nach 16 Jahren im Flugbetrieb musterten sie das Flugzeug zugunsten eines moderneren Flugzeugs in Kunststoffbauweise aus und stifteten es dem Deutschen Museum.  

Technische Daten:

  • Eigenbau: Martin Dorfner und Franz Unfried, Regensburg, 1959
  • Spannweite: 15,0 m
  • Flügelstreckung: 15
  • Leermasse: 160 kg
  • Beste Gleitzahl: 25 bei 70 km/h
  • Geringste Sinkgeschwindigkeit: 0,7 m/s bei 60 km/h