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Das Besondere des zweisitzigen Segelflugzeugs in GfK-Bauweise ist die im Flug veränderbare Flügelgeometrie zur Steigerung der Flugleistung.

Durch eine nach hinten ausfahrbare Flächenklappe wird die Flügelfläche um 36 % vergrößert und die Profilwölbung verändert. Dadurch kann es den unterschiedlichen Anforderungen im Flug angepasst werden. Die gleiche Zielsetzung wurde mit der fs-29 der Akaflieg Stuttgart verfolgt, allerdings mit einem Teleskopflügel.

Ziel war ein Flugzeug, das beim Kreisen in der Thermik durch niedrige Flächenbelastung (37 kg/m²) und große Wölbung möglichst langsam fliegen kann, während es beim geradeaus Fliegen dank dünnem Profil und hoher Flächenbelastung (51 kg/m²) eine hohe Reisegeschwindigkeit hat. Erkauft wurden diese Eigenschaften mit einer sehr komplexen Bauweise des Flugzeugs und einem hohen Gewicht. Auf- und Abrüsten sowie die Wartung sind deutlich aufwendiger als bei einem normalen Flugzeug. Das alles macht dieses Flugzeug für Wettbewerbe und den alltäglichen Flugbetrieb nur bedingt geeignet.

Das Einzelstück Mü 27 flog am 24.2.1979 zum ersten Mal. Der letzte Flug nach einer Betriebszeit von 712 Stunden führte am 7.10.2009 nach Oberschleißheim.

Technische Daten:

  • Hersteller: Akademische Fliegergruppe München e.V., München, 1979
  • Spannweite: 22,0 m
  • Flügelstreckung: 27,5 (20,2 Klappe aus)
  • Flächenbelastung: 51,1 (37,6) kg/m²
  • Rüstmasse: 712 kg
  • Geringstes Sinken: 0,65 (0,66) m/s bei 108 (77) km/h
  • Beste Gleitzahl: 47 (36) bei 115 (93) km/h