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Der Milan war 1934 der erste deutsche doppelsitzige Leistungssegler und Wegbereiter von Segelflugzeugen mit Stahlrohrrumpf.

Auch an der TH München fanden sich 1924 interessierte Studenten zu einer flugwissenschaftlichen Gruppe zusammen, aus der in den folgenden Jahren eine ganze Reihe von Segelflugzeugen hervorging, so 1934 der Mü 10 Milan(Mü für München). Der Milanentstand unter der Bauleitung von Egon Scheibe als Einzelstück und wies einige beachtenswerte technische Besonderheiten auf, nämlich einen Rumpf aus Stahlrohr mit Stoffbespannung – eine Bauweise, die zuvor nur bei einem einzigen Segelflugzeug angewandt worden war. Der Milan flog in 25 Betriebsjahren rund 1800 Stunden, davon die ersten 1000 zwischen 1934 und 1944.

Nach einigen Jahren der Betriebsunterbrechung wurde das Segelflugzeug 1949 dem Deutschen Museum gestiftet, kurz vor der Wiederzulassung des Segelflugs in der Bundesrepublik, 1951 aber noch einmal instandgesetzt. Als erstes Flugzeug in Bayern wurde es nach dem Zweiten Weltkrieg wieder zum Segelflug zugelassen.

Technische Daten:

  • Hersteller: Akademische Fliegergruppe der Technischen Hochschule München, 1934
  • Spannweite: 17,80 m
  • Flügelstreckung: 15,85
  • Leermasse: 185 kg
  • Beste Gleitzahl: 22 bei 72 km/h
  • Geringste Sinkgeschwindigkeit: 0,65 m/s bei 50 km/h