Direkt zum Seiteninhalt springen

Hochleistungs-Segelflugzeug in Nurflügelbauart

Das Hochleistungs-Segelflugzeug Horten H IV diente dazu, die Nurflügelbauart im Vergleich zu konventionellen Segelflugzeugen zu testen. Die Brüder Reimar Horten (1915–1993) und Walter Horten (1913–1998) gehören zu den entschiedensten und erfolgreichsten Verfechtern der Nurflügelbauart. Nach der grundsätzlichen Entwicklung der Nurflügelbauart mit den Mustern H I bis H III sollten mit der H IV die gewonnenen Erkenntnisse benutzt werden, um anhand eines Hochleistungs-Segelflugzeugs die Möglichkeiten der Nurflügelbauart zu zeigen. Die erste Horten IV wurde im Jahre 1941 fertiggestellt, drei weitere kamen 1943 dazu. Die erflogenen Leistungen der H IV waren sehr eindrucksvoll.

Das Flugzeug, das sich jetzt in der Flugwerft Schleißheim befindet, verblieb nach dem Zweiten Weltkrieg in Deutschland und wurde bis 1950 von britischen Offizieren geflogen. Nach einer Bruchlandung wurde die Maschine eingelagert. Als das Flugzeug 1971 in das Deutschen Museum kam, war das Mittelteil nicht mehr vorhanden. Bei der Restaurierung in der Flugwerft wurde das Mittelteil rekonstruiert.  

Technische Daten:

  • Hersteller: Luftwaffen Inspektion 3, Sonderkommando Göttingen, 1943
  • Spannweite: 20,3 m
  • Flügelstreckung: 21,8
  • Leermasse: 246 kg
  • Beste Gleitzahl: 32 bei 73 km/h
  • Geringste Sinkgeschwindigkeit: 0,55 m/s bei 55 km/h