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Für den Start ins Weltall braucht die Trägerrakete Ariane 5 zwei gewaltige Starthilfsraketen (Feststoffbooster).

Sie werden von MT Aerospace (früher MAN Technologie) in Augsburg gebaut. Die Starthilfsraketen verleihen der Ariane-5-Trägerrakete beim Start etwa 90 % des Gesamtschubs. Bereits nach 120 s haben sie ihre Aufgabe erfüllt und werden abgesprengt. Sie schweben an Fallschirmen ins Meer und werden geborgen.

Sieben rohrförmige Teilstücke bilden ein komplettes Booster-Gehäuse. Spezialverbindungen (Clevis/Tang) und 180 Scherbolzen halten die Einzelteile zusammen. Jedes Booster-Gehäuseteil entsteht in einer Gegenrollen-Drückwalzmaschine aus einem nur 1 m langen und 58 mm dicken Rohling. Nach einer aufwendigen Vergütung können die Booster-Teile den beim Abbrennen entstehenden Innendruck von 64 bar aushalten. Ein Container-Schiff bringt die Teilstücke zum europäischen Weltraumbahnhof in Kourou in Französisch Guayana.

Technische Daten:

  • Hersteller:  MAN-Technologie AG, Augsburg, 1990

Teilstück in der Ausstellung:

  • Länge: 3,5 m
  • Durchmesser: 3,1 m
  • Masse: 2550 kg
  • Wanddicke: 8 mm
  • Material: niedrig legierter, hochfester Vergütungsstahl

Gesamter Booster:

  • Länge: 25 m
  • Gehäusemasse: 19,6 t
  • Schub: 6000 kN