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Schifffahrt – Brücke zwischen den Kontinenten. Diese Themen und Inhalte erwarten Sie in der Ausstellung:

Ausstellungsbereich geschlossen

Derzeit wird die zweite Hälfte des Gebäudes saniert, deswegen ist dieser Bereich seit 29. Juni 2022 geschlossen. Die Modernisierung des Gebäudes soll 2028, zum 125. Jubiläum der Museumsgründung, abgeschlossen sein.

Mit Wind, Dampf und Kraft

Schiffe stecken voller Geschichten. Das Segelschiff „Maria“ zeigt das harte Leben in der Fischerei vor 140 Jahren in Norddeutschland. Schiffe aus Stahl und Eisen, wie der Dampfschlepper „Renzo“, prägten die Industrialisierung der Schifffahrt. Das Schiff Renzo zog seit den 1930er-Jahren Kähne durch die Lagune von Venedig, bis es im Deutschen Museum anlandete. Das Herz des Schiffs, der Motorraum, ist begehbar.

Um sich auf dem Wasser zu bewegen, musste der Mensch zum Bau eines geeigneten Fahrzeugs zunächst die Materialien benutzen, die er in seiner Umgebung vorfand: Schilf, Gräser, Bäume und Tierhäute. Je nach handwerklichen Fertigkeiten entstanden weltweit vielfältig geformte Boote oder Schwimmkörper.

Auf zu neuen Ufern

Einen Einblick in die Vergangenheit bietet eine Modellreihe auf Ebene 0. Was für Schiffe konstruierten Schiffbauer in verschiedenen Zeiten und welche haben sich durchgesetzt? Beginnend mit den Schiffen der Wikinger über die Koggen, welche das Handelsnetz der Hanse unterhielten, den Karavellen und Dreimastern, die in weltumspannenden Reisen die Ausbeutung der Ressourcen der Erde vorbereiteten, bis hin zu den schnellen Klippern des 19. Jahrhunderts sind viele Schiffe im Maßstab 1:50 ausgestellt.

Neben technischen Besonderheiten der Schiffe greift dieser Ausstellungsbereich auch die kulturellen und wirtschaftlichen Aspekte der Schifffahrt auf. Die Zeit der europäischen Expansion zeigt namhafte oder legendäre Schiffstypen wie den Schraubendampfer GREAT BRITAIN oder einen P-Liner, wie die Segelschiffe der Hamburger Reederei F. Laeisz genannt wurden.

Zuverlässige Technik und sichere Navigation

Wie wird ein Schiff gebaut, um sicher über das Meer zu fahren? Ein Diorama zeigt die Bauschritte eines Holzschiffs von der Kiellegung bis zum Stapellauf. Neben dem Bau haben sich auch die Antriebe von Schiffen im Laufe der Jahre verändert. Warum testete Daimler seinen Benzinmotor zuerst auf einem kleinen Boot? Wieso haben heutige Schiffe keine Schaufelräder mehr? Die Ausstellung zeigt wichtige Entwicklungsschritte der Technik.

Die technische Weiterentwicklung der Navigation ermöglichte immer sicherere Reisen. Sternwinkelmessungen mit Jakobsstab wurden verbessert durch die Erfindung des Sextanten. Die Entwicklung von exakten Schiffschronometern ermöglichte die Bestimmung des Längengrads. Mit dem Stahlschiffbau wurde die Navigation mit Magnetkompass zunehmend schwieriger. Die geniale Erfindung des Kreiselkompasses schaffte Abhilfe und ermöglichte zahlreiche neue Anwendungen.

Von Macht und Prestige

Die herausragende Bedeutung für den Handel machte die See auch zu einem Schauplatz von Machtdemonstration. In diesem Bereich finden Sie Kriegsschiffe der beiden Weltkriege. Sie wurden als Prestigeobjekte oder für Materialschlachten gebaut. Sie können hier auch zeitlich noch weiter zurückreisen und das Leben auf einem Batteriedeck einer Fregatte erleben.

Tauchen Sie mit uns ab: Das erste große originale U-Boot der deutschen Kaiserlichen Marine liegt im Untergeschoss der Ausstellung. Hier ist es eng, liegt etwa eine Toilette neben Torpedos? Entdecken Sie, wie der Münchner Erfinder Wilhelm Bauer mit seinem Tauchboot Werbung für die neue Technologie machte, und sehen Sie am beklemmenden Einblick in ein Kleinst-U-Boot, wohin die Anwendung im Zweiten Weltkrieg geführt hat.

Sehnsucht und Gefahr: Fahrten übers Meer

Land in Sicht! Im Untergeschoss können Sie den Blick vom Promenadendeck eines Schiffs oder das Steuerhaus eines Schiffs auf der Reise in den Hamburger Hafen erleben. Im Schiffsgang und bei den Schiffskabinen könnte man denken, der Boden schwankt.  

Aber nicht alle reisten so gut: Der Einblick in das Zwischendeck eines Auswandererschiffs erzählt von Hoffnung und Not von EuropäerInnen, die zwischen 1850 und 1914 ihre Heimat verließen.

Mit zunehmendem Personenverkehr häuften sich auch tragische Schiffsunglücke. In der Folge gründete sich 1865 die Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger. Ein Diorama zeigt, wie mit Kanonen eine Leinenverbindung zum Havaristen hergestellt und Schiffbrüchige mit der Hosenboje gerettet wurden.

Boote

Um sich auf dem Wasser zu bewegen, musste der Mensch zum Bau eines geeigneten Fahrzeugs zunächst die Materialien benutzen, die er in seiner Umgebung vorfand: Schilf, Gräser, Bäume und Tierhäute. Daraus konnten vielfältige Schwimmkörper entstehen: Flöße durch Bündelung von schwimmfähigem Material oder aufgeblasenen Häuten, Einbäume durch Aushöhlen von Baumstämmen oder das Bespannen von Gerüsten mit Häuten oder Fellen. In der Freizeitgesellschaft werden solche Bootsformen wieder aufgegriffen, um die Seefahrt im Ruder- oder Segelsport neu zu erfahren.

Allein das Zusammenfügen von Holzplanken erwies sich als entwicklungsfähig und ermöglichte es, durch ausgeklügelte Fügetechniken immer größere Schiffe herzustellen.

Segelschifffahrt

In der Ausstellung wird die Entwicklung der Segelschiffe dargestellt – beginnend mit den Schiffen der Wikinger über die Koggen, welche das Handelsnetz der Hanse unterhielten, den Karavellen und Dreimastern, die in weltumspannenden Reisen die Ausbeutung der Ressourcen der Erde vorbereiteten, bis hin zu den schnellen Klippern des 19. Jahrhunderts. Mit stählernen Großseglern wie der 1902 gebauten "Preußen", einer der berühmten "Flying P-Liner" der Hamburger Reederei F. Laeisz, ging die Ära der Segelschiffe zu Ende. Nach dem Ersten Weltkrieg wurden sie von Dampf- und Motorschiffen fast vollständig verdrängt. In jener Zeit entstand das romantisch verklärte Bild der "Windjammer".

Schiffbau

Der Schiffbau wurde bis zum 19. Jahrhundert noch von der handwerklichen Tradition des Holzschiffbaus bestimmt. Neben den typischen Holzbearbeitungswerkzeugen und Baumustern sind in einer Entwicklungsreihe exemplarische Modelle zusammengestellt. In einem Diorama lässt sich das Handwerk des Schiffszimmerers in den verschiedenen Baustadien von der Kiellegung bis zum Stapellauf verfolgen; einen Vergleich bietet daneben das Diorama einer Stahlschiffswerft etwa 100 Jahre später.

Marine

In diesem Bereich wird eine Sammlung von Kriegsschiffen verschiedener Zeiten und die Nachbildung eines Kanonendecks gezeigt. Die Aufrüstung der Kaiserlichen Marine und der Reichsmarine Deutschlands folgte politischen und technologischen Strategien; vielen Entwicklungen gingen private Initiativen voraus. Beispiele hierfür sind Wilhelm Bauer und sein Vorführmodell eines Tauchbootes (1852/53) sowie erste Versuche des Radarverfahrens, das "Telemobiloskop" von Christian Hülsmeyer (1904). Das erste deutsche, 1906 in Dienst gestellte Unterseeboot (U1) kam bereits 1921/23 in die Sammlungen des Museums.

Passagierschiffe

Die Passagierschiffe der Jahrhundertwende repräsentierten in ihrer Leistungsfähigkeit und ihrer Gestaltung das Prestige der Industrienationen, so die "Kaiser Wilhelm II." (1903) oder später die "Europa" (1928) als Trägerinnen der begehrten Geschwindigkeitstrophäe des "Blauen Bandes". Ein Schnittmodell der 1902 vom Stapel gelaufenen "Kaiser Wilhelm II." lässt die luxuriöse Inneneinrichtung dieser "schwimmenden Stadt" erkennen, die auch die Klassengesellschaft auf See widerspiegelte. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde der Passagierverkehr über die Ozeane vom Flugzeug übernommen.

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